Swatch will offenbar das Geschäft in Indien stärken. Das Handels- und Industrieministerium des Landes hat dem Bieler Uhrenkonzern grünes Licht für eigene Verkaufsstellen gegeben.
Das sagte Swatch-Chef Nick Hayek am Dienstag in einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Unternehmen plane die Eröffnung von 30 bis 40 Swatch-Läden in den kommenden drei Jahren und man sei bereits dabei Standorte auszuwählen, sagte Hayek weiter. Zu Beginn sollen die Uhren des Konzerns in Geschäften in den neun wichtigsten Städten gekauft werden können.
«Das ist ein wichtiger Schritt für die Marke Swatch, da Indien bis anhin nur ein sehr kleiner Markt für die Schweizer Uhrenindustrie war», kommentierte Vontobel-Analyst René Weber. Er schätzt den Umsatzanteil Indiens bei Swatch derzeit auf rund 1 Prozent.
Schweizer Uhrenhersteller exportierten im vergangenen Jahr Uhren im Wert von 123 Millionen Franken nach Indien – das ist nur etwas mehr als ein halbes Prozent der gesamten Uhrenausfuhren.