Die Fluggesellschaft Swiss hat ein schlechtes Schlussquartal 2015 verzeichnet. Der Betriebsertrag sank um 6 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken. Der operative Gewinn brach um 39 Prozent auf 52 Millionen Franken ein.
Als Ursache für diese schlechte Gewinnentwicklung gibt die Lufthansa-Tochtergesellschaft Swiss wie viele Firmen in solchen Situationen das hohe Niveau des Vorjahresergebnisses an. Der Gewinneinbruch sei laut einem Communiqué vom Donnerstag nämlich im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im vierten Quartal 2014 Einmaleffekte im Zusammenhang mit Auflösung von Rückstellungen und veränderter Bewertung der Bonusmeilen den Gewinn erhöht hatten.
Im Gesamtjahr 2015 sank der Betriebsertrag um 3,5 Prozent auf knapp über 5 Milliarden Franken. Dies sei vorwiegend durch den hohen Wettbewerbsdruck und den daraus resultierenden Zerfall der Durchschnittserlöse geschuldet, schreibt die Swiss in ihrer Mitteilung. Zudem hätte auch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses den Umsatz belastet.
Dass es trotzdem nicht so rund im vierten Quartal für die Swiss lief, zeigt sich an anderen branchenüblichen Kennzahlen. So ging von Oktober bis Dezember der Sitzladefaktor um 0,7 Prozentpunkte auf 81,9 Prozent zurück. Die verkauften Sitzkilometer reduzierten sich um 1,2 Prozent. Die beförderten Frachttonnenkilometer wiesen ein markantes Minus von 10,2 Prozent auf und der Frachtladefaktor lag um 3,3 Prozentpunkte unter Vorjahreswert.
Steigerung gegenüber 2014
Das adjustierte Betriebsergebnis erhöhte sich um 34 Prozent auf rund 450 Millionen Franken. Allerdings sagt die Swiss in ihrer Mitteilung nicht, um welche Faktoren der operative Gewinn angepasst wurde. Auf dieser Berechnungsgrundlage sei aber das drittbeste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt worden, hiess es.
Im Geschäftsjahr 2015 hat die Swiss zudem 0,9 Prozent mehr Passagiere befördert. Damit hat die Fluggesellschaft mit 16,3 Millionen Passagieren einen neuen Rekord aufgestellt. Das Angebot war um 1,1 Prozent mehr Sitzkilometer ausgeweitet und die Anzahl verkaufter Sitzkilometer um 0,8 Prozent gesteigert worden. Die Auslastung der Flüge sank daher um 0,3 Prozentpunkte auf 83,4 Prozent.
Die verkauften Frachttonnenkilometer nahmen um 4,3 Prozent ab und der volumenmässige Frachtladefaktor sank um 3,5 Prozentpunkte.
Positiver Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr sieht sich die grösste Schweizer Fluggesellschaft gut aufgestellt. Das Wettbewerbsumfeld bleibe äusserst anspruchsvoll und die Ergebnisentwicklung bleibe – wie bei jeder Airline – stark von der Entwicklung des Erdölpreises sowie den Währungsrelationen abhängig.
Das Ergebnis soll aufgrund der besonderen Währungssituation mit dem starken Franken leicht unter dem Niveau des Vorjahres zu erliegen kommen.