Das Swiss Institute SI hat mit seinem jährlichen Preis in New York die Syz-Sammlung für Gegenwartskunst geehrt. SI-Direktor Gianni Jetzer lobte den Mut von Suzanne und Eric Syz, sich in die Gegenwartskunst der 80er Jahre in New York zu stürzen.
Die beiden hätten fundierend auf den Begegnungen mit befreundeten Künstlern eine einzigartige Sammlung aufgebaut, sagte Jetzer in seiner Laudatio weiter. Von den Strapazen der vergangenen Wochen war am Freitagabend nichts mehr zu spüren.
Denn eigentlich hätte der Swiss Institute-Benefizabend schon Anfang November über die Bühne gehen sollen: Der Schweizer Ausstellungsort für moderne Kunst wurde aber vom Sturm „Sandy“ in Mitleidenschaft gezogen, Wasser drang in den Keller, der Strom blieb fast eine Woche lang aus.
Sie danke Jetzer für seinen Einsatz, trotz des Sturmes einen Benefizabend für das SI im prestigeträchtigen Stadtteil SoHo durchzuziehen, sagte Fabienne Abrecht. Sie ist Vorsitzende des Kulturhauses der Schweiz an bester New Yorker Adresse.
Suzanne Syz erinnerte sich in ihrer Dankesrede an eine Begegnung mit dem Pop-Art Künstler Andy Warhol. Dieser war beauftragt, ein Portrait von Syz mit ihrem neugeborenen Sohn zu schiessen. Vom ersten Vorschlag des Künstlers schockiert, verliess Syz Warhols berühmte Factory: Sie fand die Aufnahme zu trüb. Warhol habe ihr daraufhin drei andere Portraits zur Verfügung gestellt für den Preis von einem.
Syz: Schweiz darf stolz sein
Die Kulturinstitution in Manhattan gilt als bedeutendstes Haus gegenwärtiger Schweizer Kunst in New York. Nicht zu Unrecht, befand Suzanne Syz. „Die Schweiz darf stolz darauf sein, so viele bedeutende Gegenwartskünstler hervorgebracht zu haben“, sagte sie.
Der Schweizer Generalkonsul in New York, Francois Barras, lobte das SI als einzigartigen Ort der Begegnung. Jedes Mal, wenn er das Swiss Institute betrete, biete es ein Abenteuer, sagte Barras.