Der Versicherer Swiss Life hat im ersten Halbjahr 2014 mehr eingenommen und verdient. Das Prämienvolumen nahm um 4,2 Prozent auf 10,8 Mrd. Fr. zu. Unter dem Strich erzielte der zweitgrösste Lebensversicherer der Schweiz einen Gewinn von 487 Mio. Franken.
Das sind 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn sank dagegen leicht um 1,6 Prozent auf 677 Mio. Franken, wie die Swiss Life am Mittwoch bekannt gab. Damit hat der Konzern die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Betriebsgewinn in etwa erfüllt, beim Reingewinn aber übertroffen.
Analysten hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit einem Betriebsgewinn von 680 Mio. Fr. und einem Reingewinn von 466 Mio. Fr. gerechnet.
Die grösste Gewinnsteigerung gelang im internationalen Geschäft, wo die Swiss Life ihr Ergebnis von 8 Mio. auf 18 Mio. Fr. steigern konnte. Auch in Frankreich kletterte der Gewinn um über ein Viertel auf 118 Mio. Franken, während das Ergebnis in Deutschland lediglich um 1 Prozent auf 50 Mio. Fr. wuchs.
Dagegen war das Schweizer Geschäft weniger profitabel. Im Heimmarkt konnte die Swiss Life zwar die Prämien um 11,5 Prozent auf 6,6 Mrd. Fr. erhöhen. Aber der Gewinn tauchte von 472 Mio. auf 407 Mio. Franken. Allerdings war im Vorjahr ein einmaliger Sondereffekt von 60 Mio. Fr. angefallen wegen eines neuen Rechnungslegungsstandards zur Bewertung von Immobilienportfolios.
Bei den Immobilien setzt die Swiss Life zur Expansion an. Sie übernehme den deutschen Liegenschaftsdienstleister Corpus Sireo mit Sitz in Köln für 210 Mio. Euro, teilte sie mit. Das Unternehmen verwaltet an elf Standorten in Deutschland und Luxemburg Immobilien im Wert von rund 16 Mrd. Euro und erzielt einen Umsatz von rund 160 Mio. Euro.