Die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS) hat in den ersten neun Monaten 2015 ihren Gewinn um einen Fünftel auf 203,7 Millionen Franken gesteigert. Nach der Übernahme von Seniocare Anfang Oktober wird SPS beim Alterswohnen zur Nummer eins.
Der Gesamtertrag stieg um 17 Prozent auf 734,6 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dazu trug der erstmalige Verkauf von Stockwerkeigentum in der 16-jährigen Firmengeschichte wesentlich bei. Daraus flossen 96,5 Millionen Franken.
Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg von Januar bis September aufgrund der verbreiterten Ertragsbasis um 25,7 Prozent auf 397,6 Millionen Franken. Ohne Neubewertungen und latente Steuern erreichte er ein Plus von 15,8 Prozent auf 297,6 Millionen Franken. Die Neubewertungen beliefen sich auf 100 Millionen Franken nach knapp 60 Millionen im Vorjahr.
Im grössten Posten – dem Segment Immobilien – erhöhten sich die Mieteinnahmen gegenüber der Periode 2014 um 1,5 Prozent auf 335,6 Millionen Franken. Dazu trugen wesentlich die vergangenes Jahr fertiggestellten Liegenschaften SkyKey in Zürich sowie der Hauptsitz Post/Majowa in Bern bei.
Die Leerstandsquote stieg von 6,6 auf 6,9 Prozent. Den Verkauf von Eigentumswohnungen der Überbauung Maaghof in Zürich schloss SPS ab.
Nummer Eins beim Wohnen im Alter
Die 2013 gekaufte Tertianum Gruppe erwirtschaftete mit ihren Einrichtungen zum Wohnen im Alter einen Ertrag von 117,9 Millionen Franken. Das sind 4,2 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.
Mit dem im Sommer getätigten Kauf des Pflegeheimbetreibers Seniocare wird Tertianum zum umsatzstärksten privaten Anbieter im Alterssegment. Seniocare kam 2014 auf einen Umsatz von 107 Millionen Franken. Das Unternehmen verfügt über gut 1100 Pflegebetten und 214 Appartements.
Mit den Immobiliendienstleistungen von Wincasa erwirtschaftete SPS 82,8 Millionen Franken Ertrag, knapp 9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Aus dem Detailhandel mit dem Zürcher Warenhaus Jelmoli und dem Gastrobereich hingegen floss mit noch 96,4 Millionen Franken 7,8 Prozent weniger Ertrag. SPS begründet das mit dem anspruchsvollen Umfeld des Detailhandels.
Ausblick bestätigt
Gestützt auf die Binnenwirtschaft und die Nettozuwanderung rechnet SPS für den Rest des Jahrs mit einer stabilen Nachfrage nach kommerziellen Flächen in urbanen Räumen. Auch in immobiliennahen Segmenten sieht sich das Unternehmen gut positioniert und bestätigt den Ausblick.
So rechnet SPS für das Gesamtjahr mit Mieterträgen, einem Betriebsergebnis (EBIT) und einem Reingewinn «deutlich» über dem Vorjahresniveau. Die Leerstandsquote wird um die 7 Prozent herum erwartet.