Swiss Prime Site übernimmt Immobilienentwickler von der CS

Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) übernimmt den Immobilienentwickler Wincasa von der Credit Suisse. Damit verschafft sich SPS einen noch direkteren Zugang zu den regionalen Immobilienmärkten.

Ein Fensterputzer am Swiss Prime Tower an der Arbeit - das Gebäude gehört der Immobiliengesellschaft SPS (Archiv) (Bild: sda)

Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) übernimmt den Immobilienentwickler Wincasa von der Credit Suisse. Damit verschafft sich SPS einen noch direkteren Zugang zu den regionalen Immobilienmärkten.

Ausserdem verstärke das Unternehmen dadurch die Ausgangslage für die Projektentwicklungen und Akquisitionen, wie SPS bereits am späten Dienstagabend mitteilte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

SPS könne mit dem Erwerb zudem eine Diversifikation der Ertragsquellen bei gleichzeitiger Erweiterung der Wertschöpfungstiefe erreichen. Der erwartete jährliche Gewinnbeitrag auf Konzernstufe wird auf rund 8 Mio. Franken veranschlagt. Wincasa werde „grundsätzlich“ als eigenständige Tochtergesellschaft in der heutigen Konstellation belassen.

Der Vollzug der Transaktion sei vorbehältlich der Zustimmung der Wettbewerbskommission auf Ende Oktober 2012 geplant. Wincasa zählt den Angaben zufolge mit über 670 Mitarbeitenden und 171’000 betreuten Objekten zu den führenden Immobiliendienstleistern der Schweiz.

Als neuer Chef werde Oliver Hofmann per 1. März 2013 zu Wincasa stossen. Sein Vorgänger Beat Schwab werde das Unternehmen wie bereits früher angekündigt per Ende Oktober 2012 verlassen. Er habe sich jedoch bereit erklärt, bis zum Eintritt seines Nachfolgers die Funktion als CEO in einem Teilpensum weiterzuführen.

Deutliche Gewinnsteigerung

Wie am Donnerstag bekannt wurde, konnte SPS im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 18,3 Prozent mehr Gewinn erzielen. Unter dem Strich blieben dem Unternehmen in den ersten sechs Monaten 180,3 Mio. Franken.

Die Veränderung zum Vorjahr sei vorwiegend durch den im Jahr 2011 verbuchten, einmaligen Ertrag von rund 10 Mio. Franken aus den assoziierten Unternehmen begründet, teilte SPS am Donnerstag mit. Das Unternehmen habe aber auch vom anhaltenden positiven Wirtschaftsumfeld und von Bewertungsgewinnen profitiert.

Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 20,8 Prozent auf 291,8 Mio. Franken. Darin enthalten waren gemäss SPS Neubewertungen von 130,4 Mio. Franken, das sind 67,6 Prozent mehr als im ersten Semester 2011.

Für das Gesamtjahr 2012 bleibt das Unternehmen grundsätzlich optimistisch und rechnet weiterhin mit einer hohen Vermietungsrate. Beim EBIT und Reingewinn erwartet SPS die Vorjahreszahlen zu erreichen oder leicht zu übertreffen.

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