Der Rückversicherungskonzern Swiss Re hat im dritten Quartal sein starkes Prämienwachstum fortgesetzt. Die Einnahmen legten von Juli bis September um 9,6 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich blieb aber deutlich weniger hängen.
Der Konzerngewinn, den der weltweit zweitgrösste Rückversicherer für das dritte Quartal ausweist, geht laut einer Publikation des Unternehmens vom Donnerstag um 16 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Dollar zurück. Der kombinierte Schaden-Kosten-Satz, eine wichtige Branchenkennzahl, verschlechterte sich im Vorjahresvergleich um 10,2 Prozentpunkte auf 88,9 Prozent.
Für die ersten neun Monate zusammen zeigt sich das gleiche Bild. Die konzernweiten Einnahmen stiegen um rund 10 Prozent auf 24,7 Milliarden Dollar. Der Reingewinn brach im laufenden Geschäftsjahr von Januar bis September aber um 17 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar ein.
Die annualisierte Eigenkapitalrendite der Gruppe per Ende September belief sich auf 11,6 Prozent, nach 14,5 Prozent im Vergleichszeitraum.
Unter dem Strich weniger
In allen drei Geschäftsbereichen sind die Entwicklungen ähnlich. Die Prämien legten sowohl im Rückversicherungsbereich, als auch in der Division Corporate Solutions, wo Swiss Re eigentlich Erstversicherungsgeschäft betreibt, deutlich zu. Allerdings sanken die Spartenresultate für die ersten neun Monate deutlich. Bei Sachrückversicherungen brach der Gewinn um 33 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar ein. Bei Leben- und Krankheitsrückversicherungen ging der Gewinn um 19 Prozent auf 635 Millionen Dollar zurück.
In Corporate Solutions blieben im Vorjahresvergleich rund 55 Prozent weniger, also 150 Millionen Dollar, übrig.
Lediglich in der Division Life Capital, wo Swiss Re etwa Lebensversicherungsbestände abgewickelt, stiegen nicht nur die Prämieneinnahmen, sondern auch das Ergebnis legte deutlich zu. Die Einnahmen von Januar bis September stiegen nämlich um 9 Prozent auf rund 900 Millionen Dollar. Und der Gewinn erhöhte sich dank guter Anlageerträge um markante 166 Prozent auf 726 Millionen Dollar.
Widrige Umstände
Als Gründe für all diese Entwicklungen gibt der Swiss-Re-Konzern in seiner Mitteilung das schwierige Marktumfeld sowie grosse Schäden von Naturkatastrophen an. Man konzentriere sich aber auf profitables Wachstum und ein diszipliniertes Zeichnen von neuem Geschäft, wird der seit Jahresmitte amtierende Konzernchef, Christian Mumenthaler, im Communiqué zitiert.
Gleichzeitig mit den Quartalsergebnissen gab der Rückversicherungskonzern bekannt, dass er am 4. November ein neues Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von 1 Milliarde Dollar lanciert. Laut der Mitteilung ist das Ziel dieser Massnahme, Kapital an die Aktionäre zurückzuführen, wenn überschüssige Gelder vorhanden sind und keine anderen rentablen Investitionsmöglichkeiten vorliegen.