Trotz schwieriger Bedingungen hat sich die Swiss im dritten Quartal in den schwarzen Zahlen behauptet. Das Sommergeschäft brachte der Fluggesellschaft einen deutlichen Gewinnzuwachs. Der Turnaround sei aber noch nicht geschafft, sagt Swiss-Chef Harry Hohmeister.
Die Wintermonate hatten der Airline zunächst einen Verlust von 24 Mio. Franken eingebrockt. Zum Halbjahr drehte die Bilanz aber ins Positive. Im dritten Quartal steigerte die Fluggesellschaft den Gewinn um 10,5 Prozent auf 137 Mio. Franken, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Der Betriebsertrag stieg im dritten Quartal um 2 Prozent auf 1,39 Mrd. Franken.
Für die Monate Januar bis September kann die Lufthansa-Tochter mit einem Ergebnis 209 Mio. Fr. einen deutlichen Gewinnzuwachs von 13 Prozent verbuchen. Der Betriebsertrag über die drei Quartale gesehen stieg um 2,4 Prozent auf 3,9 Mrd. Franken.
Ende September zählte das Unternehmen 8184 Mitarbeiter. Innert Jahresfrist waren 150 Stellen dazugekommen.
Die schwierigen Bedingungen in der Luftfahrt hätten die Swiss nichtsdestotrotz weiter gefordert, schreib Unternehmenschef Hohmeister in einer Mitteilung: «Das Ergebnis spiegelt zwar unsere Anstrengungen auf Kosten- und Ertragsseite wider, den Turnaround haben wir jedoch noch nicht erreicht», liess er sich zitieren.
Lufthansa fasst Tritt im Passagiergeschäft
Die Konzernmutter dürfte im lange darbenden Frachtmarkt bald Aufwind bekommen. Laut Finanzchefin Simone Menne gab es im laufenden Quartal, in dem die Sparte immer noch Verlust anmeldete, erste Anzeichen für eine Erholung. Die Cargo-Kapazitäten dürften um sechs Prozent wachsen. Die Lufthansa hat 18 eigene Cargo-Flugzeuge.
Im Passagiergeschäft scheint die Lufthansa wieder Tritt zu fassen. Dank der laufenden Konzernsanierung und Erlössteigerungen sei der operative Gewinn der Lufthansa und ihrer Billigtochter Germanwings in den ersten neun Monaten um 170 Prozent auf 300 Mio. Euro gestiegen, teilte Europas grösste Fluggesellschaft mit.
Mit Flügen in Deutschland und Europa werde die Lufthansa 2013 erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder Geld verdienen, sagte Konzernchef Christoph Franz und bestätigte damit frühere Aussagen.
Austrian mit Gewinneinbruch
Während die Swiss zulegte, bracht bei der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines der Gewinn um 90 Prozent ein. Allerdings hatten die Österreicher im Vorjahr von hohen Sondergewinnen profitiert.
Für das Gesamtjahr erwartet der Lufthansa-Konzern ein operatives Ergebnis von 600 bis 700 Mio. Euro nach 524 Mio. Euro im Vorjahr. Die Airline steckt im grössten Umbau ihrer Geschichte und baut derzeit 3500 Stellen ab.