Die Lufthansa-Gruppe stellt ihre Flüge nach Tel Aviv für zunächst 36 Stunden ein. Davon sind auch Flüge der Swiss betroffen, ebenso der Lufthansa, Germanwings und Austrian Airlines, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte.
Begründet wurde die Entscheidung mit der «unsicheren Lage» am Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv. Der Lufthansa-Konzern bietet nach eigenen Angaben üblicherweise pro Tag im Durchschnitt sieben bis zehn Flüge nach Tel Aviv an, die von Zürich, Frankfurt am Main, Berlin, München und Wien starten.
Nach Swiss-Angaben sind von Zürich aus drei Flüge betroffen. Kunden können kostenlos umbuchen oder sich den Ticketpreis erstatten lassen, wie es in der Swiss-Mitteilung heisst.
Auch die französische Luftlinie Air France unterbricht «bis auf Weiteres» die Flugverbindungen zum Flughafen in Tel Aviv.
Kurz zuvor hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA erklärt, der israelische Luftraum werde für 24 Stunden für Fluglinien aus den Vereinigten Staaten gesperrt. Die FAA begründete das Flugverbot mit einem Raketeneinschlag in der Nähe des Ben-Gurion-Flughafens in Tel Aviv.
Israel führt derzeit eine Bodenoffensive mit Luftangriffen gegen den Gazastreifen durch. Von dort aus schiesst die Ton angebende radikal-islamische Hamas seit Wochen Raketen auf Israel. In den vergangenen Tagen sind rund 600 Palästinenser und Dutzende Israeli den Kämpfen zum Opfer gefallen.