Der Swiss-Mutterkonzern Lufthansa hat die Zahl seiner Flugpassagiere im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent steigern können. Dazu beigetragen hat auch die Swiss selbst, die 2012 ihren Passagierrekord aus dem Vorjahr verbessern konnte.
Die Schweizer Fluggesellschaft beförderte im vergangenen Jahr über 15,8 Millionen Passagiere und damit 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Swiss führte mehr Flüge durch und konnte die Maschinen darüber hinaus besser auslasten.
Der Sitzladefaktor, die Auslastung der Flieger, erreichte 82,9 Prozent. Das sind 1,1 Prozentpunkte mehr als 2011. Die Zahl der durchgeführten Flüge stieg um ein halbes Prozent auf 150’860.
Die positive Entwicklung beim Passagieraufkommen lasse jedoch keine Rückschlüsse auf die Ertragslage zu, teilte die Swiss am Donnerstag mit. Diese bleibe wegen der hohen Kerosinpreise bei gleichzeitig gesunkenen Ticketpreisen angespannt. Ihr Jahresergebnis veröffentlicht die Swiss am 15. März.
Bereits für den Rückgang des operativen Gewinns im Geschäftsjahr 2011 um 17 Prozent bei gleichzeitig steigenden Passagierzahlen hatte die Swiss neben der schwachen Konjunktur die gestiegenen Treibstoffpreise verantwortlich gemacht.
Auch Mutterkonzern mit Passagierzuwachs
Insgesamt haben die zum Lufthansa-Konzern gehörenden Fluggesellschaften im vergangenen Jahr 103 Millionen Passagiere befördert. Damit stieg die Zahl der Fluggäste von Europas grösster Fluggesellschaft um 2,4 Prozent.
Neben der Swiss zählt die Lufthansa die Austrian Airlines sowie die Billigfluglinie Germanwings zu ihren Töchtern. Die Gesellschaft British Midland (bmi) war im vergangenen April abgestossen waren.
Das Jahr 2011 bleibt für die Lufthansa deshalb das Jahr mit den meisten Fluggästen. Zusammen mit der bmi hatte die Lufthansa damals die Rekordzahl 106 Millionen Passagieren transportiert.
Die Auslastung, die für die Rentabilität der Flüge besonders wichtig ist, konnte der Mutterkonzern 2012 um 1,2 Prozentpunkte auf 78,8 Prozent steigern. Die Zahl der Flüge nahm den Angaben zufolge um 1,6 Prozent ab.
Hartes Sparprogramm
Die Lufthansa hat ihre Kapazitäten angesichts der schwächelnden Konjunktur wie zahlreiche Konkurrenten kräftig gestutzt und verfolgt derzeit ein hartes Sparprogramm. Billigflieger und Staatsairlines aus dem Nahen Osten bedrohen das Geschäft, zudem lasten neue Abgaben und Steuern auf dem Konzern.
Ein Sorgenkind des Konzerns blieb im vergangenen Jahr der Frachtverkehr. Das Aufkommen ging um 8,5 Prozent auf 1,7 Millionen Tonnen zurück. Weil der Konzern zugleich die Kapazität verkleinerte, blieb die Auslastung der Flieger allerdings mit 69,6 Prozent fast gleich.