Der Telekomriese Swisscom passt sich dem Wandel in der Branche an: In Wachstumsbereichen sollen nächstes Jahr rund 300 neue Arbeitsstellen geschaffen, gleichzeitig aber rund 100 Kader- und 300 GAV-Stellen abgebaut werden. Dies teilte Swisscom am Mittwochabend mit.
Für die betroffenen Mitarbeitenden stehe ein gut ausgebauter Sozialplan bereit. Die damit verbundenen Kosten von rund 50 Millionen Franken sollen der Rechnung im vierten Quartal 2012 belastet werden, wie es im Communiqué weiter heisst.
Vom Stellenabbau seien unterstützende Bereiche am stärksten betroffen, sagte eine Mediensprecherin des Unternehmens auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Details dazu konnte sie nicht nennen. Allerdings würden bei Geschäftskunden und im Kundenservice Stellen geschaffen.
Swisscom agiere in einem dynamischen Markt, der von fundamentalen Umwälzungen geprägt sei, schreibt Swisscom in der Medienmitteilung. Das Telefoniegeschäft habe noch vor zehn Jahren den grössten Teil des Umsatzes ausgemacht, seither aber an Bedeutung verloren.
Gleichzeitig habe Swisscom zahlreiche neue Geschäfte aufgebaut und damit bereits milliardenschwere Umsätze erzielt. Diese kompensierten das erodierende Telefoniegeschäft weitgehend. Das Arbeitsplatzangebot der Swisscom habe sich dadurch ebenfalls komplett verändert, schreibt das Unternehmen weiter.
Arbeitsplätze in traditionellen Geschäftsfeldern seien verloren gegangen und durch Arbeitsplätze in neuen Sparten ersetzt worden. In der Summe wuchs das Arbeitsplatzangebot laut Swisscom von 15’199 Vollzeitstellen Ende 2005 auf 16’415 im dritten Quartal 2012.