Swisslog kann Vorjahresergebnisse nicht halten

Trotz eines kräftigen Wachstums in Asien und Nordamerika hat der Rohrpost- und Förderanlagenhersteller Swisslog 2011 das Vorjahresergebnis nicht halten können. Nun will das Aargauer Unternehmen bis zu 50 Stellen abbauen. Dank einer Reihe von Grossaufträgen soll es im laufenden Jahr wieder bergauf gehen.

Konnte die Vorjahresergebnisse nicht halten: Swisslog (Archiv) (Bild: sda)

Trotz eines kräftigen Wachstums in Asien und Nordamerika hat der Rohrpost- und Förderanlagenhersteller Swisslog 2011 das Vorjahresergebnis nicht halten können. Nun will das Aargauer Unternehmen bis zu 50 Stellen abbauen. Dank einer Reihe von Grossaufträgen soll es im laufenden Jahr wieder bergauf gehen.

Wie viele Schweizer Firmen bekomme auch Swisslog die negativen Auswirkungen des starken Schweizer Frankens zu spüren, sagte Konzernchef Remo Brunschwiler am Dienstag auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Der Umsatz schrumpfte um 6,5 Prozent auf 574,8 Mio. Franken. Der Betriebsgewinn (EBIT) gab um 4,5 Prozent auf 19,2 Mio. Fr. nach, während der Reingewinn gar um 14 Prozent auf 11,7 Mio. Fr. tauchte.

Damit ist die Talfahrt weitergegangen. Seit dem Rekord von knapp 800 Mio. Fr. im Jahr 2008 ist der Umsatz stetig geschrumpft.

Leicht besser als erwartet

In Lokalwährungen wäre Swisslog 2011 indes um 4,5 Prozent gewachsen. Der Reingewinn hätte sich um knapp 6 Prozent erhöht. Neben der Franken-Aufwertung drückten auch operative Probleme in einer Sparte in Europa und ein Patentprozess in den USA mit mehreren Millionen auf den Gewinn.

Nach der Niederlage in der ersten Instanz habe Konkurrent McKesson Berufung eingereicht. Ein zweitinstanzliches Urteil werde frühestens Ende Jahr erwartet, sagte Brunschwiler.

Insgesamt hat Swisslog sich etwas besser gehalten als erwartet. Analysten hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit einem Umsatz von 571,5 Mio. Fr. und einem Reingewinn von 11,4 Mio. Fr. gerechnet.

Grossaufträge

Als Grund für den Umsatzrückgang nannte Brunschwiler neben der Franken-Stärke den tiefen Auftragsbestand zu Jahresbeginn und zögerliche Auftragseingänge in den ersten Monaten von 2011. Später im Jahr konnte Swisslog dann eine Reihe von Grossaufträgen an Land ziehen. Der grösste ist mit 85 Mio. Euro (100 Mio. Fr.) ein Auftrag der deutschen Wohnaccessoires- und Möbelkette Gries Deco, für die die Aargauer ein Verteilzentrum mit einem Hochregallager und Förderanlagen ausrüsten.

Dies drückte den Auftragseingang um 14 Prozent und den Auftragsbestand gar um knapp 30 Prozent nach oben. „Beim Auftragseingang ist uns eine klare Trendwende gelungen nach den stagnierenden Jahren 2008 bis 2010“, sagte Brunschwiler. Beim Umsatz werde die Trendwende heuer geschafft, weil der Umsatz erst mit einem Jahr Verzögerung auf die Aufträge reagiere.

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