Das Personal von Swissport am Genfer Flughafen hat am Montag die Arbeit für zwei Stunden niedergelegt. Dies nachdem vergangene Woche die dritte Schlichtungsverhandlung zwischen Direktion und Personal von Swissport gescheitert war.
Über 400 Beschäftigte in sämtlichen Abteilungen – Check-In, Gepäcktransport, Piste und Fracht – nahmen laut der Gewerkschaft VPOD an der Arbeitsniederlegung teil.
Es habe einige Verspätung bei der Gepäckbeförderung gegeben, sagte Flughafensprecher Bertrand Stämpfli gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Einige Flüge hatten Verspätung und vor den Check-In-Schaltern bildeten sich lange Schlangen.
Die Swissport-Angestellten legten die Arbeit nieder, um gegen Lohnsenkungen zu protestieren. Über hundert Streikende demonstrierten in der Eingangshalle des Flughafens – zur Überraschung vieler Reisender.
Die Verspätungen könnten im Laufe des Nachmittags aufgeholt werden, sagte Stämpfli. Die Situation sei nicht katastrophal, doch der Flughafen bedaure die Unannehmlichkeiten für die Passagiere. Stämpfli erinnerte auch daran, dass sich die Flughafendirektion nicht in den Streit zwischen Swissport-Angestellten und Swissport-Direktion einmische.
Bereits im Dezember Demonstration
Vor einer Woche hatte ein Teil des Swissport-Personals für eine Arbeitsniederlegung gestimmt. Der weltgrösste Bodenabfertigungskonzern beschäftigt am Flughafen Genf über tausend Personen.
Bereits im Dezember hatten dort 400 Swissport-Angestellte aus Protest gegen Lohnsenkungen demonstriert. Daraufhin hatte die Direktion das Schiedsgericht angerufen. Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für das Swissport-Personal läuft Ende Februar aus.
Die drei Schlichtungssitzungen verliefen jedoch erfolglos. Die Gewerkschaft VPOD und der Personalverband PUSH weisen die Vorschläge der Direktion im Bereich der Vorsorge und der Krankenkassenbeiträge zurück. Sie beschuldigen Swissport, «Millionen Franken auf dem Rücken des Personals» sparen zu wollen.
Die Swissport-Angestellten arbeiteten das ganze Jahr hart, bei jedem Wetter, Tag und Nacht, heisst es bei der Gewerkschaft VPOD. Sie hätten das Recht, zu streiken. Sie zählten überdies auf das Verständnis der übrigen Angestellten am Flughafen.