Syngenta Aktie zieht nach Gerüchten um US-Hedgefonds kräftig an

Die Aktie des Schweizer Agrarchemiekonzerns Syngenta ist am Mittwoch deutlich gestiegen. Grund für den Kursanstieg sind neue Spekulationen um eine mögliche Übernahme Syngentas durch den amerikanischen Saatgutproduzenten Monsanto.

Hauptsitz von Syngenta in Basel: Die Spekulationen um einen Verkauf des Agrarchemiekonzerns an den amerikanischen Konkurrenten Monsanto kochen erneut hoch (Archiv). (Bild: sda)

Die Aktie des Schweizer Agrarchemiekonzerns Syngenta ist am Mittwoch deutlich gestiegen. Grund für den Kursanstieg sind neue Spekulationen um eine mögliche Übernahme Syngentas durch den amerikanischen Saatgutproduzenten Monsanto.

Nach der ersten Handelsstunde notierten die Syngenta-Titel mit gut 3 Prozent im Plus, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) praktisch unverändert blieb.

Zuvor hatten Agenturen berichtet, dass der US-Hedgefonds Paulson & Co einen Anteil an Syngenta erworben habe. Die Beteiligungsfirma könnte den Basler Konzern nun dazu drängen, das Übernahmeangebot von Monsanto zu akzeptieren, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Der Hedgefonds, der dem US-Milliardär John Paulson gehört, habe im Juni damit begonnen, seinen Anteil aufzubauen, sagte einer der Insider. Einem Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg» zufolge könnte Paulson damit zu den 20 grössten Aktionären von Syngenta aufsteigen.

John Paulson wurde durch seine erfolgreiche Wette auf einen Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts bekannt. Sein Vermögen wird vom Wirtschaftsmagazin Forbes auf 11,2 Milliarden Dollar geschätzt. Erst kürzlich hatte er seinen Anteil am US-Generikahersteller Mylan erhöht, um Druck auf das Management für einen Zusammenschluss mit dem israelischen Branchenführer Teva auszuüben.

Mitte April hatte Monsanto den dritten Anlauf innerhalb von vier Jahren zur Übernahme des Basler Konzerns gemacht und einen Preis von 45 Milliarden Dollar geboten. Syngenta hatte postwendend abgelehnt, und seither läuft ein Übernahmepoker. Monsanto hatte am 11. Juni abgelehnt, das Angebot ohne Einblick in die Bücher zu erhöhen.

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