Der Verwaltungsrat des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta hat die diesjährige Generalversammlung genutzt, um vor den Aktionären für den geplanten Verkauf des Unternehmens an die chinesische Staatsfirma ChemChina zu werben.
Man habe damit «im besten Interesse aller Beteiligten entschieden», erklärte Verwaltungsratspräsident Michel Demaré am Dienstag den Aktionären. Der Deal sei «attraktiver und weniger riskant» für Syngenta als etwa ein Verkauf des Unternehmens an die amerikanische Monsanto. Demaré bekräftigte die Absicht, Syngenta zu einem späteren Zeitpunkt zumindest teilweise wieder an die Börse zu bringen.
Die Generalversammlung in der prall gefüllten St. Jakobshalle in Basel wurde von 1373 Aktionären und Aktionärinnen besucht. Diese repräsentieren aber lediglich 1,3 Prozent der anwesenden Stimmen, der Rest entfällt auf Stimmrechtsvertreter. Insgesamt wurde die Veranstaltung von 50,68 Prozent der Aktienstimmen besucht.
Der grosse Abwesende war ChemChina-Chef Ren Jianxin. An ihn richteten verschiedene kritische Aktionäre, wie zum Beispiel eine Menschenrechtsorganisation oder eine Aktionärsvereinigung, ihre Fragen zu den Plänen den Unternehmens, so etwa zu einem möglichen Nachhaltigkeits-Management oder einem künftigen Verkauf des hochgiftigen Herbizids Paraquat.