Syngenta streicht 116 Stellen im Werk in Monthey

Der Agrarchemiekonzern Syngenta streicht im Werk in Monthey VS 116 Stellen, wie die Gewerkschaft Unia mitteilte. Im Walliser Chablais gehen damit nach der Schliessung der Tamoil-Raffinerie in Collombey-Muraz erneut zahlreiche Arbeitsplätze verloren.

Syngenta baut in Monthey über 100 Stellen ab (Bild: sda)

Der Agrarchemiekonzern Syngenta streicht im Werk in Monthey VS 116 Stellen, wie die Gewerkschaft Unia mitteilte. Im Walliser Chablais gehen damit nach der Schliessung der Tamoil-Raffinerie in Collombey-Muraz erneut zahlreiche Arbeitsplätze verloren.

Die Gewerkschaft Unia kritisiert den Stellenabbau von Syngenta im Werk in Monthey. Dort streicht der Agrarchemiekonzern 116 Stellen. Trotz der exzellenten Resultate in den vergangenen Jahren mache die Syngenta Einsparungen, um die Rentabilität weiter zu fördern, schreibt die Unia in ihrer Mitteilung vom Donnerstag. Der Abbau ist Teil eines weltweiten Verlagerungs- und Abbauprogramms von 1800 Stellen, das Einsparungen von 265 Mio. Dollar bringen soll.

Ende November hatte Syngenta angekündigt, in Basel 500 Stellen zu streichen. Nun trifft es den weltweit grössten Produktionsstandort der Syngenta in Monthey, wo nach Angaben des Konzerns 930 Mitarbeitende tätig sind.

In Monthey werden Herbizide, Fungizide und Insektizide produziert. Die Unia fordert von Syngenta, dass Alternativen wie eine Modernisierung der Infrastrukturen oder der Verkauf eines Gebäudes an eine Drittfirma, welche die Aktivitäten vor Ort weiterführt, ernsthaft geprüft werden.

Wieder trifft es das Chablais

Falls der Agrarchemiekonzern an dem Stellenabbau festhalten sollte, verlangt die Unia einen Verzicht auf Entlassungen und eine Weiterbeschäftigung der Angestellten in anderen Betriebsbereichen.

Für das Walliser Chablais ist der Stellenabbau ein weiterer Schlag nach der Schliessung der Tamoil-Raffinerie, bei der 350 Arbeitsplätze verloren gingen. Dies ist gemäss der Unia auch eine kalte Dusche für die entlassenen Tamoil-Angestellten, welche gehofft hatten, allenfalls beim Chemiebetrieb in Monthey wieder Arbeit zu finden.

Walliser Kantonsregierung bedauert Entscheid

Die Walliser Kantonsregierung nahm am Donnerstag die Ankündigung mit Bedauern zur Kenntnis. Die Syngenta habe jedoch versichert, in die Umschulung von Mitarbeitenden zu investieren, um ein Maximum an internen Transfers zu ermöglichen.

Im weiteren habe Syngenta den strategischen Charakter des Standorts Monthey bekräftigt. Der Staatsrat ersuchte die Direktion um ein Treffen. Das Wallis setze alles in ihrer Macht stehende daran, die Folgen des Entscheids zu mindern.

Nächster Artikel