Der US-Konzern Johnson & Johnson wird das schweizerisch-amerikanische Medizinaltechnikunternehmen Synthes voraussichtlich am 14. Juni definitiv übernehmen. Dieses Datum gab Synthes am Mittwoch bekannt.
Allerdings steht die Genehmigung der Transaktion durch die US-amerikanische Wettbewerbsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) noch aus. Erfolgt diese rechtzeitig, kann die Synthes-Aktie am 13. Juni zum letzten Mal an der Schweizer Börse gehandelt werden.
Von der anstehenden Übernahme profitiert das Sanitärtechnikunternehmen Geberit. Dessen Aktie rückt voraussichtlich für Synthes in den Swiss Market Index (SMI) nach.
Der Wechsel soll gemäss dem Börsenbetreiber SIX Swiss Exchange am 13. Juni nach Handelsschluss vollzogen werden. Synthes war seit 2004 im Index der 20 grössten Titel vertreten.
Nach Bekanntwerden des Aufstiegs war die Geberit-Aktie am Markt gefragt: Das Papier schloss am Mittwoch 2,5 Prozent höher als am Vorabend. Der Gesamtmarkt – gemessen am Swiss Leader Index (SLI) – notierte mit 2,3 Prozent ebenfalls im Plus.
Analysten bemerkten, dass die Aufnahme in den SMI früher als erwartet erfolge. Normalerweise fänden Indexanpassungen im September statt.
Den voraussichtlich freiwerdenden Platz im 30 Titel umfassenden SLI wird die Aktie des Bauchemie- und Klebstoffherstellers Sika einnehmen.
Der Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson hatte im April vergangenen Jahres die Übernahme von Synthes angekündigt. Der Kauf, den sich der Konzern rund 21 Mrd. US-Dollar kosten lassen will, ist der grösste in der Firmengeschichte von Johnson & Johnson.