In Syrien sind am Mittwoch bei neuen Gewalttätigkeiten mindestens 13 Menschen getötet worden. Beim blutigsten Zwischenfall fanden in der westsyrischen Provinz Hama acht Soldaten den Tod.
Deserteure griffen vier Geländefahrzeuge der Armee am Dorfeingang von Acharna an, wie das in London ansässige syrische Beobachtungszentrum für Menschenrechte berichtete. Die Attacke war ein Gegenschlag für den Angriff der Armee auf ein Fahrzeug, bei dem am frühen Morgen fünf Zivilpersonen bei Chattab getötet worden waren.
Bei einem Gefecht zwischen Deserteuren und Regierungstruppen seien in der südlichen Provinz Daraa drei Deserteure verletzt worden. Ein Zivilist aus Daraa, der vor einigen Tagen verletzt worden war, starb nun den Angaben zufolge. In der Stadt Al-Harak sei die Armee am Mittwoch mit Panzern eingerückt und habe das Feuer eröffnet, hiess es weiter.
Immer mehr wie ein Bürgerkrieg
Der Konflikt in Syrien trägt immer mehr Züge eines Bürgerkriegs. So waren am Dienstag 30 Menschen getötet worden, darunter sieben Soldaten.
Die syrische Opposition ist gespalten in der Frage, ob die Deserteure die Regierungstruppen und die Miliz des Regimes angreifen, oder ob sie sich auf den Schutz der Zivilisten beschränken sollen.
Auch in der Europäischen Union herrscht Uneinigkeit über den richtigen Weg, um den blutigen Konflikt zwischen der Opposition und dem Regime von Präsident Baschar al-Assad zu beenden.