Syriens Führung ruft dreitägige Waffenruhe aus

Syriens Führung hat zum Beginn der Feiern zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan eine einseitige dreitägige Waffenruhe verkündet. Sie gelte für alle Landesteile.

Syriens Machthaber Baschar al-Assad (4.v.r.) in der Moschee von Homs (Bild: sda)

Syriens Führung hat zum Beginn der Feiern zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan eine einseitige dreitägige Waffenruhe verkündet. Sie gelte für alle Landesteile.

Die Waffenruhe sei am frühen Mittwochmorgen in Kraft getreten und solle bis Freitagabend Mitternacht dauern, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SANA. Es war unklar, ob davon auch die Kämpfe gegen die IS-Terrormiliz betroffen waren.

Bereits im Februar hatten sich die USA und Russland auf eine dauerhafte Waffenruhe für das Bürgerkriegsland geeinigt. Diese nahm ausdrücklich Angriffe auf Dschihadisten aus und wurde immer wieder gebrochen.

Vor allem im Norden und Nordosten Syriens gab es zuletzt Gefechte zwischen Rebellen und Regierungstruppen. Eine neue Waffenruhe gilt als Voraussetzung für die Wiederaufnahme der ausgesetzten Genfer Friedensgespräche.

Assad in Homs

Wie in anderen arabischen Ländern begann in Syrien am Mittwoch das dreitägige Fest des Fastenbrechens, mit dem der Ramadan endet. Es zählt zu den wichtigsten Feierlichkeiten der Muslime, die diese Tage vor allem mit ihren Familien verbringen.

Zu diesem Anlass nahm Präsident Baschar al-Assad in der zentralsyrischen Stadt Homs in einer Moschee am Gebet zum Ende des Ramadans teil, wie Sana meldete. Normalerweise tritt er nur in der Hauptstadt Damaskus oder in ihrer Nähe öffentlich auf.

Bilder der syrischen Nachrichtenagentur zeigten Assad zusammen mit Ministern und dem syrischen Grossmufti beim Gebet. Die Gegend ist überwiegend unter Kontrolle der syrischen Regierung, war in der Vergangenheit aber Ziel von Selbstmordanschlägen, zu denen sich die IS-Terrormiliz bekannte.

Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs sind nach UNO-Angaben mindestens 400’000 Menschen ums Leben gekommen. Die oppositionsnahe Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, allein in den vergangenen 30 Tagen des Ramadans seien mindestens 1138 Zivilisten getötet worden, darunter 249 Kinder. Ein Grossteil sei bei Angriffen der syrischen oder der russischen Luftwaffe gestorben.

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