Die syrischen Regierungstruppen haben die Oasenstadt Palmyra vollständig von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert. Die Armee und die mit ihr verbündeten Milizen hätten die volle Kontrolle über die Wüstenstadt, meldete das Fernsehen am Sonntag.
Auch die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, das Hauptkontingent des IS sei aus der Stadt abgezogen. Lediglich in östlichen Stadtteilen habe es am Morgen noch Kämpfe gegeben.
In der Nacht habe es in der für ihre antiken Ausgrabungsstätten berühmten Stadt heftige Kämpfe gegeben, sagte ein Militärvertreter in Palmyra am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Die Dschihadisten hätten sich zurückgezogen.
Sowohl die Ausgrabungsstätten als auch die angrenzenden Wohngebiete seien wieder unter Kontrolle der Armee. Die IS-Kämpfer seien in ihre Hochburgen Suchnah, Rakka und Deir Essor im Osten und Norden Syriens zurückgewichen, sagte der Militärvertreter.
Unterstützung der russischen Luftwaffe
Experten der Armee seien dabei, dutzende Sprengsätze und Minen in der antiken Stadt zu entschärfen. Die Einnahme von Palmyra ist ein wichtiger militärischer Erfolg für die syrische Armee.
Die IS-Miliz hatte Palmyra im vergangenen Mai erobert und die Welt in den folgenden Monaten durch brutale Hinrichtungen und die Zerstörung mehrere antiker Tempel, Grabmäler und Skulpturen schockiert, die von der UNO-Kulturorganisation UNESCO als Weltkulturerbe geführt wurden.
Am 7. März startete die syrische Armee dann mit Unterstützung der russischen Luftwaffe eine Offensive zur Rückeroberung der nordöstlich von Damaskus gelegenen Stadt.