Die syrische Armee hat nach Angaben von Aktivisten nahe Damaskus Dutzende Zivilisten getötet. In Maadamijat al-Scham hätten Regierungssoldaten mehrere Menschen hingerichtet und eine Beerdigungsprozession beschossen.
Bisher seien 42 Toten identifiziert worden, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mit. Die den Aufständischen nahe stehenden Aktivisten befürchteten jedoch, dass die Zahl der Toten noch deutlich steigen könnte. In einem Keller der Stadt, die etwa sechs Kilometer westlich von Damaskus liegt, seien weitere noch nicht identifizierte Leichen entdeckt worden.
Mit Unterstützung von Panzern stürmten Regierungstruppen zudem ein gehobenes Viertel in Damaskus und töteten dabei mindestens elf Personen. Vor dem Angriff am frühen Morgen beschossen sie das Quartier mit Mörsern. Ein Aktivist berichtete, bis zu 22 Panzer und rund 20 Fusssoldaten hätten das Stadtviertel Kafar Susa gestürmt.
Laut der Beobachtungsstelle wurden am Dienstag in Syrien mindestens 198 Menschen getötet, darunter 127 Zivilisten, 20 Rebellen und 51 Soldaten. Allein in der schwer umkämpften Handelsmetropole Aleppo im Nordwesten des Landes seien 31 Zivilisten getötet worden, darunter fünf Kinder.