Nach monatelangen verlustreichen Kämpfen haben die syrischen Rebellen laut Aktivisten die strategisch wichtige Stadt Chan al-Assal eingenommen. Die Aufständischen hätten die Stadt im Westen der nordsyrischen Provinz Aleppo erobert.
Das erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag. Allerdings werde am Rand der Stadt weiter gekämpft.
Die Rebellen hatten seit Monaten versucht, die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen. Bei heftigen Gefechten im März waren innerhalb einer Woche rund 200 ihrer Kämpfer getötet worden.
Rebellen und Regierung warfen sich damals gegenseitig vor, bei einem Angriff am 19. März Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Bei dem Angriff waren nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle rund 30 Menschen getötet worden.
Am Montag teilte auch die aufständische 9. Division in einem Internetvideo mit, Chan al-Assal erobert zu haben. Die Stadt liegt auf einer wichtigen Verbindungsroute zu den westlichen Vierteln Aleppos, aus denen die 9. Division seit Juni versucht, die Regierungstruppen zu verdrängen.
232 Tote am Sonntag
Unterdessen meldete die Beobachtungsstelle in den Vororten der Hauptstadt Damaskus mehrere Luft- und Artillerieangriffe auf Stellungen der Rebellen.
Am Sonntag waren nach Angaben der in London ansässigen Organisation bei Gefechten und Angriffen landesweit 232 Menschen getötet worden. Damit war es einer der blutigsten Tage seit Beginn des Konflikts im März 2011, der zur Spaltung des Landes geführt hat, ohne dass es einer der beiden Seiten bislang gelungen wäre, die Oberhand zu gewinnen.