Die syrischen Regierungstruppen nach sechs Monaten eine Blockade der Rebellen durchbrochen. Sie kämpfen nun um die Wiedergewinnung der strategisch wichtigsten Strasse in die Millionenmetropole Aleppo.
Dies berichteten staatliche Medien und Oppositionelle am Montag. Aktivisten erklärten, die Rebellen seien mittlerweile zum Gegenangriff übergegangen. Ihre Kräfte seien jedoch wegen interner Streitigkeiten und des Einsatzes von Verbänden an anderen Schauplätzen des Bürgerkriegs geschwächt.
Nach dem Durchbruch am Sonntag hätten sechs Lastwagen Waffen in die belagerten Stützpunkte Wadi al-Deif und Hamidija geschafft, berichtete die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die den Gegnern von Präsident Baschar al-Assad nahesteht.
Trotz der Bodengewinne habe die Regierung keine klaren Vorteile erzielt. Der Durchbruch könnte die Regierungstruppen in die Lage versetzen, die wichtigste Schnellstrasse nach Aleppo wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und die Nachschublinien in die Hochburgen der Rebellen zu stärken.
Luftangriff auf kurdisches Dorf
Im Nordosten des Landes wurden nach Angaben von Aktivisten bei einem Luftangriff des Militärs auf ein kurdisches Dorf elf Zivilisten getötet. Bei den meisten Todesopfern handle es sich um Frauen und Kinder, hiess es.
Die Umstände des Bombenangriffs auf das Dorf Haddad in der ölreichen Provinz Hasaka am Sonntag waren zunächst unklar. Offenbar habe eine Rebellen-Einheit, die auf Überfälle auf Ölfelder spezialisiert sei, auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes Stellung bezogen, sagten die kurdischen Aktivisten.
In der Region hatten sich die Kämpfe zwischen der Armee und den Aufständischen in der vergangenen Woche verschärft. Präsident Assad will verhindern, dass sich die Provinz dem Volksaufstand gegen ihn anschliesst.
In dem seit rund zwei Jahren andauernden Konflikt sind nach UNO-Angaben mehr als 70’000 Menschen ums Leben gekommen.