In Syrien ist staatlichen Medien zufolge am Donnerstag landesweit die Elektrizitätsversorgung für mehrere Stunden aus unbekanntem Grund zusammengebrochen. Der Stromausfall habe alle Provinzen betroffen.
Am späten Nachmittag sei die Versorgung langsam wieder angelaufen. Bis Mitternacht sollte sie wieder hergestellt sein, meldete die Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf das Energieministerium. Zur Ursache des Blackouts wurden keine Angaben gemacht.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte einen Stromausfall in der Hauptstadt Damaskus. Die oppositionsnahe Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte erklärte, «in der überwiegenden Zahl» der Provinzen gebe es keinen Strom. Auch das Internet sei zeitweise in Teilen des Landes ausgefallen, meldete Sana. Syriens Infrastruktur ist im fünfjährigen Bürgerkrieg schwer beschädigt worden.
Seit Samstag gilt eine Waffenruhe. Die UNO sehe trotz wiederholter Verstösse gegen dieses Abkommen Fortschritte bei der Umsetzung. Rebellengruppen und die Regierung von Präsident Baschar al-Assad werfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe zu brechen.
Frankreich und Grossbritannien riefen am Donnerstag Russland dazu auf, Angriffe gegen gemässigte Rebellen umgehend zu stoppen. Die Beobachterstelle für Menschenrechte registrierte einen markanten Rückgang getöteter Zivilpersonen seit Inkrafttreten der Waffenruhe.