Novartis-CEO Pascal Brenneisen greift durch, wenn es um seinen Konzern geht. Auch gegen aufmüpfige Basler Politiker.
Dicke Post vom Pharma-Chef
Was für ein Plot. Der Chef eines mächtigen Konzerns zitiert aufmüpfige Politiker in sein Büro, um ihnen auf den Zahn zu fühlen – und steckt die knackige Story gleich noch dem mächtigen Medium der Stadt, womit sich der öffentliche Druck erhöht.
Eine Geschichte, wie sie die Macher der Politserie «House of Cards» nicht besser erfinden könnten. Doch hier hat die Realität Regie geführt. Ort der Handlung ist Basel. Die Hauptrollen spielen Novartis-Schweiz-Chef Pascal Brenneisen und die SP-Politiker Silvia Schenker und Beat Jans.
Die beiden Nationalräte hatten gegen das neue Heilmittelgesetz votiert, das den Pharmafirmen noch mehr Rendite im Geschäft mit Medikamenten bringen wird.
Brenneisens via die «Basler Zeitung» publik gemachte Politikerschelte ist ein Novum im hiesigen Politlobbyismus. Und sie ging selbst dem Branchenverband Interpharma zu weit, wie die Recherchen von Renato Beck zeigen.
Weitere Themen in der Ausgabe 24/2014:
Fetz und die Fairness
Amtszeitbeschränkung hin oder her: Anita Fetz will ihren Ständeratssitz nicht kampflos abgeben.
Hilferufe aus dem Flüchtlingsheim
Menschenrechtsorganisationen klagen über unhaltbare Zustände in der Basler Empfangsstelle für Asylbewerber.
Art-Pioniere
Seit 44 Jahren sind Gilli und Diego Stampa an der Art Basel präsent. Ein Gespräch mit den beiden Galeristen über die Veränderungen im Kunstmarkt.
Schlaflos an der Autobahn
Neben den Rampen der Nordtangente dürfte das Schlafen bei offenem Fenster auf der Erlenmatt für viele ein Traum bleiben.
Populistisches Polit-Hickhack
Das Parlament hat einmal mehr über die Einbürgerung gestritten. Die Debatte wurde der Problematik nicht gerecht: Sie hofierte der viel zitierten «Stimmung im Volke». Ein Kommentar von Georg Kreis.
Die Königs-Frage
In diesen Tagen wurde die Debatte über die Monarchie wieder akut. Ist sie überflüssig? Nicht unbedingt.
So geht die WM aus
Afrika wird weinen, die Schweiz an Argentinien scheitern. Dies prognostiziert unser Razinger-Index.
Unzerstörbar heiter
Der Basler Autor Claude Cueni schreibt mit seinen Memoiren «Script Avenue» voller Ironie gegen den Tod an.
Das Theater geht raus
Künstler suchen die Verzahnung von Wirklichkeit und Fiktion vermehrt abseits der Bühnen im öffentlichen Raum.