Seit Monaten prägen Abschottung und Angst die innenpolitische Debatte. Die Kampagne «Basel zeigt Haltung gegen Rassismus» will dagegen ein Zeichen setzen. Doch genügt das? Und was tut der Kanton konkret gegen die Fremdenfeindlichkeit? An der TagesWoche-«Mittendrin»-Veranstaltung diskutiert eine illustre Runde diese Fragen – und stellt sich Ihren Fragen.
Überbevölkerung, Zersiedlung und Dichtestress: Seit Monaten bestimmen Unbehagen und Angst die Agenda in unserem Land. Für die politischen Bedenkenträger und notorischen Schwarzseher sind nicht wir einheimischen Easyjet-Weekend-Touristen, Auto- und Häuschen-im-Grünen-Besitzer der Grund des aktuellen Unbehagens – sondern die Ausländer.
Kampagnen wie derzeit jene für Ecopop und die Debatte über die im Februar angenommene SVP-Initiative «gegen Masseneinwanderung» prägen die Politik und Berichterstattung der Medien. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Auch nach dem 30. November nicht, wenn wir über die Ecopop- und in Basel über die Integrations-Initiative abgestimmt haben werden.
Das politische Hickhack um die Zuwanderung wird die Politik noch über Jahre prägen, prognostizieren Soziologen. Schon immer schürten die Politiker Ängste, wenn es an positiven gesellschaftlichen Visionen fehlte.
Zugleich verschärfen Konflikte in aller Welt die Flüchtlingssituation in Europa und auch in der Schweiz. Durch die Konflikte im Nahen Osten sehen sich hier lebende Muslime und Juden mit fremdenfeindlichen Ressentiments konfrontiert. Sie leiden unter antisemitischer und islamophober Hetze.
Über Diskriminierung und Ängste reden
Um in diesem Klima der Abschottung und Abwehr ein Zeichen zu setzen, lancierte der Kanton Basel-Stadt die Kampagne «Basel zeigt Haltung – für Offenheit und Fairness, gegen Fremdenfeindlichkeit», die auch von der TagesWoche als Medienpartnerin unterstützt wird. Drei Monate nach dem Start der Aktion stellen sich namhafte Vertreter der Aktion Ihren Fragen, liebe Leserinnen und Leser.
An der TagesWoche-«Mittendrin»-Veranstaltung vom kommenden Dienstag, 25. November, wollen wir über folgende Themen diskutieren:
- Wo fängt Diskriminierung an?
- Bringt die Anti-Rassismus-Anzeigen- und -Plakataktion des Kantons überhaupt etwas?
- Was tut Basel-Stadt konkret gegen gegen Diskriminierung?
- Wie wirkt sich das zunehmend fremdenfeindliche Klima auf die Betroffenen aus?
- Wie schlagen sich die Berichte über den IS-Terror im Alltag der Muslime in Basel nieder?
- Wie gehen wir mit der Angstkultur um, die derzeit von manchen Politikern aktiv geschürt wird?
- Welche Rolle spielen die Medien?
Als Experten eingeladen sind:
- Thomas Kessler, Leiter der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung im Präsidialdepartement Basel-Stadt
- Paola Gallo, Geschäftsführerin des Vereins Surprise
- Cem Lütfi Karatekin, Präsident des Dachverbandes Basler Muslimkommission
- Ronald Fried, Vizepräsident der Israelitischen Gemeinde Basel
- Moderation: Dani Winter, Redaktionsleiter TagesWoche
Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit: am Dienstag, den 25. November, in der Kaserne Basel, Klybeckstrasse 1b. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr (Türöffnung: 19 Uhr).