TagesWoche Mittendrin: So war die Samba-Fete mit Beni Huggel im Hinterhof

Der Rückblick zum Fussball-Event von Hinterhof und TagesWoche: Mittendrin statt nur dabei mit unserer Community. Am Dienstagabend hatten wir unser erstes Mittendrin-Event zum Thema Fussball. Zum WM-Spiel Brasilien gegen Mexiko hatten wir Ex-FCB-Spieler Benjamin Huggel eingeladen, mit unseren Sportredaktoren Florian Raz und Christoph Kieslich über das – momentan – wichtigste Thema der Welt zu diskutieren: […]

Der Rückblick zum Fussball-Event von Hinterhof und TagesWoche: Mittendrin statt nur dabei mit unserer Community.

Am Dienstagabend hatten wir unser erstes Mittendrin-Event zum Thema Fussball. Zum WM-Spiel Brasilien gegen Mexiko hatten wir Ex-FCB-Spieler Benjamin Huggel eingeladen, mit unseren Sportredaktoren Florian Raz und Christoph Kieslich über das – momentan – wichtigste Thema der Welt zu diskutieren: Fussball.

In der Halbzeit gesellte sich noch die Olympia-Siegerin im Abfahrts-Ski Dominique Gisin als Überraschungsgast hinzu. Der Austausch auf der Bühne des Hinterhofs liess keine Fragen offen. Es wurde nicht nur die Verfassung der beiden Mannschaften, die Vorraussetzungen und der Spielverlauf diskutiert, sondern Huggel schilderte auch persönliche Eindrücke der WM 2010 in Südafrika. In bleibender Erinnerung ist ihm dabei das Hotel geblieben, aber nicht, weil es so komfortabel war.

Die wie immer bis in die «unterste Schublade recherchierenden» (Huggel) TagesWoche-Sportredaktoren Raz und Kieslich scheuten auch vor delikaten Fragen nicht zurück. Wie er sich zur Frage der von vielen Trainern bis heute von ihren Spielern verlangten sexuellen Enthaltsamkeit vor wichtigen Turnieren stelle, wollten sie von Huggel etwa wissen. Der mittlerweile als Trainer der U16 des FC Luzern wirkende Huggel antwortete diplomatisch: Auf die Frage seiner Jungs, ob sie in der Kabine Musik hören dürften, habe er geantwortet: «Ihr dürft alles tun, was euch gut tut.» Deutlicher wurde Huggel in seiner Kritik an der FIFA und dem Zwang, für Weltmeisterschaften Stadien zu bauen, die nach der WM nie mehr gefüllt werden.  

Dominique Gisin berichtete von den mit Fussball vergleichbar harten Anforderungen, die ein Ski-Training an den Sportler stellt, und von der Situation in Sotschi bei den Olympischen Winterspielen. Die nach einem Auftritt im Sportmuseum als Überraschungsgast in den Hinterhof gekommene Spitzensportlerin stellte sich den Fragen von Beni Huggel, der sich bei dieser Gelegenheit als ausgefuxter Interviewer erwies («Was meint Russi eigentlich, wenn er sagt, sie steht weich auf dem Ski?»). 




Kollege Christoph Kieslich hatte prominente Gesprächspartner mit Dominique Gisin und Benjamin Huggel. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Begleitend haben wir noch ein Tippspiel über den Ausgang der Begegnung Brasilien-Mexiko veranstaltet, wobei die Minderheit der Fans für ein Unentschieden getippt hatte. Die Gewinner des Spiels erhalten ein Jahres-Abo der TagesWoche und werden von uns noch benachrichtigt. 

Der Hinterhof bot ein umfangreiches Programm rund um die WM, das auch die kritische Seite der Austragung im Gastgeberland Brasilien beleuchtete. Kern dieser Auseinandersetzung ist eine eindrückliche Video-Ausstellung, Copa>Demo>Video>Stream, die sich mit den Lebensbedingungen und den Einschränkungen auseinandersetzt, mit denen sozial benachteiligte Menschen in Brasilien wegen der WM zu kämpfen haben.

Vor den zahlreichen Bildschirmen des Hinterhofs hatte sich ein umfangreiches Publikum versammelt, darunter viele Brasilianer, die ihre Mannschaft leidenschaftlich unterstützten (Impressionen sehen Sie in der Bildstrecke). Vor dem Spiel und in der Pause sorgte ausserdem eine Samba-Band für gute Stimmung. Wir von der TagesWoche-Redaktion haben die Zeit beim gemeinsamen Fussballgucken und bei der Diskussion genossen. Wir sagen: Danke! Und hoffen, dass es für Sie genauso war.

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