Die 1:12-Initiative der Juso läutet eine Reihe von wirtschaftskritischen Abstimmungen ein – das Volk hat genug von Lohnexzessen auf den Teppichetagen.
1:12 – wie viel Demokratie verträgt die Wirtschaft?
Die 1:12-Initiative kommt am 24. November vors Volk. Mit diesem Begehren wollen die Jungsozialisten die in der Schweiz tätigen Unternehmen zwingen, dem jeweils bestverdienenden Mitarbeiter in einem Monat nicht mehr Lohn zu zahlen als dem am schlechtesten bezahlten Mitarbeiter im ganzen Jahr.
Was für die Linke – auch wenn sie sich in dieser Frage nicht wirklich einig ist – ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit ist, ein Mittel, um Lohnexzesse in den Teppichetagen künftig zu unterbinden, erscheint den Unternehmern und den meisten Ökonomen als Schuss ins eigene Knie. Sie glauben, dass die Umsetzung der Initiative zu wirtschaftlichen Schäden führen würde, nicht zuletzt auf dem Arbeitsmarkt und in den Sozialversicherungen.
Wer gewinnt, wer verliert, falls die Initiative angenommen wird?
Lesen Sie unsere Analyse, ein Interview mit dem Basler Ökonomieprofessor George Sheldon sowie einen Kommentar zur Haltung von Basels SP-Regierungsräten – und mischen Sie sich ein in unsere Wochendebatte zum Thema «Soll sich der Staat in die Wirtschaft einmischen?». Es streiten Daniela Schneeberger, FDP-Nationalrätin BL, und David Roth, Präsident Juso Schweiz.
Weitere Themen in der Ausgabe 43/2013:
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Hugo Jaeggi gilt als Grossmeister unter Schweizer Fotografen. Im Ausstellungsraum Bellevue in Basel stellt er eine Auswahl aus seinem Lebenswerk vor.
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Der Rest ist Schweigen
Alle für den Schweizer Buchpreis nominierten Werke handeln vom Tod – eine Vorschau.