Taifun «Neoguri» bringt Hochwasser, Erdrutsche und hohe Wellen

Der gewaltige Taifun «Neoguri» hat sich über der Südspitze Japans ausgetobt und bedroht nun die Hauptinseln des Landes mit schweren Regenfällen und Sturmböen. Die Bewohner in weiten Teilen des Landes müssen sich auf Hochwasser, Erdrutsche und hohe Wellen einstellen.

Satellitenbild des Taifuns, der in Japan für Unwetter sorgt (Bild: sda)

Der gewaltige Taifun «Neoguri» hat sich über der Südspitze Japans ausgetobt und bedroht nun die Hauptinseln des Landes mit schweren Regenfällen und Sturmböen. Die Bewohner in weiten Teilen des Landes müssen sich auf Hochwasser, Erdrutsche und hohe Wellen einstellen.

Am Mittwoch gingen in vielen Gebieten heftige Regenfälle nieder. In der Provinz Nagano wurde das Haus einer vierköpfigen Familie fortgespült, der zwölfjährige Sohn kam dabei ums Leben. In Fukushima im Nordosten fiel ein Mann laut Medien in einen Fluss und ertrank.

An diesem Donnerstag wird der Taifun auf der südwestlichen Hauptinsel Kyushu erwartet. Die Behörden forderten die Bewohner der Provinzen Miyazaki, Kumamoto und Kagoshima auf, sich in Sicherheit zu bringen. Fluggesellschaften strichen für Donnerstag Dutzende von Flügen von und nach Kyushu. Auch Bahngesellschaften kündigten den Ausfall von Zügen an.

Den Prognosen nach liegt die Hauptstadt Tokio am Freitag im Durchzugsgebiet von «Neoguri», koreanisch für «Waschbär». Der Wirbelsturm hat aber inzwischen an Kraft verloren, die Windgeschwindigkeiten von anfangs mehr als 250 Kilometern in der Stunde schwächten sich auf knapp 150 Kilometer pro Stunde ab.

Mindestens 32 Menschen hatten Dienstag im südlichen Urlaubsparadies Okinawa Verletzungen erlitten. Stellenweise war es zu schweren Überschwemmungen gekommen. In der Stadt Uruma trat ein Fluss über die Ufer, Strassenabschnitte und Häuser standen unter Wasser.

Auch in der Stadt Nago im Norden Okinawas drangen nach Berichten der Lokalzeitung «Okinawa Times» schlammige Wassermassen in Häuser und Autos ein. Insgesamt fielen die Schäden auf Okinawa aber offenbar geringer aus als zunächst befürchtet. Auch am Mittwoch wurde die Region weiter mit schwerem Regen überzogen.

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