Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) verkaufte 2012 mehr U-Abos

Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) hat 2012 mehr U-Abos verkauft: Umgerechnet 2,139 Mio. Monatsabonnemente waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Per 2014 bekommt die bisher von der Baselland-Transport geführte TNW-Administration eine eigene Geschäftsstelle.

Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) hat 2012 mehr U-Abos verkauft: Umgerechnet 2,139 Mio. Monatsabonnemente waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Per 2014 bekommt die bisher von der Baselland-Transport geführte TNW-Administration eine eigene Geschäftsstelle.

Die TNW-Kundschaft legte nicht nur zahlenmässig zu, sie musste auch mehr auf den Tisch legen: Vor allem die Tariferhöhungen per Juli 2012 steigerten die Einahmen um 2,7 Mio. Franken, wie dem am Mittwoch publizierten Jahresrückblick zu entnehmen ist. Bei Gesamteinnahmen von 241,65 Mio. Franken entspricht dies einem Plus von 1,1 Prozent.

Die Zahl der von den sechs TNW-Partnergesellschaften transportierten Fahrgäste stieg derweil um 1,4 Prozent auf insgesamt 220,7 Millionen, jene der zurückgelegten Personenkilometer um 0,4 Prozent auf 839,2 Millionen. Das legt den Schluss nahe, dass die Fahrten im Durchschnitt leicht kürzer wurden.

BVB fast die Hälfte

Die Herkunft der U-Abonnentinnen und -Abonnenten sei nahezu unverändert, hiess es weiter: 43 Prozent waren im vergangenen Jahr im Baselbiet daheim, 40,7 Prozent in Basel-Stadt, 7,8 Prozent im Aargau und 4,5 Prozent im Solothurnischen.

Die Einnahmen wurden nach einem Fahrgastanteils-Schlüssel wie folgt verteilt: 48,83 Prozent an die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB), 22,04 Prozent an die Baselland Transport (BLT), 18,17 Prozent an die SBB, 6,17 Prozent an PostAuto, 3,65 Prozent an die Autobus AG Liestal (AAGL) und 1,14 Prozent an die Waldenburgerbahn.

Doppelspitze ab 2014

Wegen sich ändernder Rahmenbedingungen im Öffentlichen Verkehr haben die TNW-Träger zudem eine neue Führungsstruktur beschlossen. So soll die seit der Gründung des zweitgrössten Schweizer Tarifverbundes 1987 bei der BLT angesiedelte operative Geschäftsführung verselbständigt werden. Dies habe die BLT angeregt.

Eine eigene TNW-Geschäftsstelle sei besser für die Weiterentwickung des Verbundes. Diese sei neutral, und zudem könne so jedes Transportunternehmen und jeder Kanton die eigenen Interessen einbringen. Diese Trennung von Verbundführung und Unternehmen sei ein breiter Trend, dem auch schon die SBB gefolgt seien.

Geführt werden soll die neue TNW-Geschäftsstelle von einer Doppelspitze. Namen nennt das Communiqué nicht; die Rekrutierung sei noch völlig offen, hiess es auf Anfrage. In den nächsten Monaten würden die nötigen Voraussetzungen geschaffen.

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