Nach der tödlichen Explosion auf einem indischen U-Boot haben Taucher vier Tote aus dem Wrack geborgen. Die Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und sollten mittels DNA-Analysen identifiziert werden, hiess es am Freitag in einer Mitteilung der Marine.
Es wurde befürchtet, dass alle 18 Besatzungsmitglieder durch das Unglück in der Nacht zum Mittwoch ums Leben kamen.
Die vier Leichen seien in dem am leichtesten zugänglichen Teil des U-Boots entdeckt worden, teilte die Marine mit. Ihr Zustand lasse darauf schliessen, «dass es unwahrscheinlich ist, noch Überlebende zu bergen».
Das U-Boot solle durchsucht werden, «bis alle Leichen gefunden sind oder endgültig feststeht, dass keine Leichen mehr gefunden werden können», hiess es weiter.
Das voll bewaffnete dieselbetriebene U-Boot «INS Sindhurakshak» war in der Nacht zum Mittwoch im Hafen von Mumbai, dem ehemaligen Bombay, aus bislang unbekannter Ursache explodiert und in Brand geraten. Erst im Januar war es nach einer technischen Überholung in Russland nach Indien zurückgekehrt.
Das Unglück war das folgenschwerste bei Indiens Marine seit dem Jahr 1971, als ein pakistanisches U-Boot eine Fregatte versenkte. Es bedeutet einen Rückschlag für Indiens Marine.
Erst am Montag weihte die Atommacht ihren ersten selbstgebauten Flugzeugträger ein. Das erste in Indien gebaute Atom-U-Boot ist nach Regierungsangaben bereit zur Probefahrt.