Tausende Ägypter fordern auf Tahrir-Platz demokratischen Wandel

Auf dem Kairoer Tahrir-Platz haben am Freitag tausende Menschen für demokratischen Wandel demonstriert. Nach dem Mittagsgebet setzten sich von mehreren Moscheen der Stadt Demonstrationszüge in Richtung des symbolischen Zentrums der ägyptischen Protestbewegung in Bewegung.

In Kairo gedenken die Menschen des "Freitags des Zorns" (Archiv) (Bild: sda)

Auf dem Kairoer Tahrir-Platz haben am Freitag tausende Menschen für demokratischen Wandel demonstriert. Nach dem Mittagsgebet setzten sich von mehreren Moscheen der Stadt Demonstrationszüge in Richtung des symbolischen Zentrums der ägyptischen Protestbewegung in Bewegung.

Zur Kundgebung hatten mehrere Gruppen unter dem Slogan „Stolz und Würde“ aufgerufen. Für Samstag sind weitere Protestaktionen geplant.

„Nieder mit der Militärmacht“, riefen die Demonstranten, die aus der Istikama-Moschee in Gizeh gekommen waren, mit Bezug auf den Obersten Militärrat, der seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak am 11. Februar 2011 die Macht ausübt. „Die Legitimität kommt von dem Platz“, riefen die Protestteilnehmer.

Mehrere tausend Menschen versammelten sich auch vor der nahe gelegenen Zentrale des Staatsfernsehens, um die „Reinigung“ der Medien zu fordern, die nach wie vor als parteiisch gelten.

Auf dem Platz zeichnete sich am Freitag eine Spaltung zwischen den Anhängern der islamisch-konservativen Muslimbrüder und den entschlossenen Gegnern des Obersten Militärrats ab, die den Islamisten Verrat an den Idealen der Bewegung und Kooperation mit der Armee vorwerfen.

Während beide Seiten die Abschaffung der Militärgerichte, eine Reform des Innenministeriums und die Achtung der Grundrechte fordern, gehen die Meinungen bezüglich des Militärrats auseinander.

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