Das Basler 1. August-Feuerwerk auf dem Rhein hat am Freitagabend Tausende von Schaulustigen angezogen. Laut der Polizei verlief das Fest «ohne gröbere Probleme»; bei einer Personenkontrolle wurde allerdings ein Polizist verletzt. Elf Verletzte gab es zudem bei einem Feuerwerksunfall in Ettingen BL.
Rund 110’000 Besucherinnen und Besucher lockte die Basler Bundesfeier laut Veranstaltern und Polizei ans Fest am Rhein. Das grosse Feuerwerk begann am Freitag um 23 Uhr und dauerte knapp 25 Minuten. Die Zündungen erfolgten von zwei Schiffen ober- und unterhalb der Mittleren Brücke aus.
Polizist und Festbesucher verletzt
Dem Feuerwerk vorausgegangen war ein Festbetrieb mit Beizen, Verkaufsständen, Live-Musik, Schlauchbootrennen auf dem Rhein und anderem. Laut Angaben der Basler Polizei vom Samstag verlief das Fest ohne grosse Probleme. Bei Gewalttätigkeiten nach Festschluss wurden allerdings ein Polizist und ein 27-jähriger Mann verletzt.
Der Polizist war laut der Staatsanwaltschaft einem 16-jährigen Jugendlichen nachgeeilt, der gegen 2.30 Uhr während einer Personenkontrolle auf dem Marktplatz ein Polizeifahrzeug beschädigt hatte und geflüchtet war. Der Polizist stellte ihn in der Hutgasse, und der 16-Jährige wurde festgenommen. Der Polizist musste sich indes zur Behandlung in die Notfallstation begeben.
Zuvor hatte um 2 Uhr am Unteren Rheinweg eine Gruppe von Unbekannten Festbesucher angegriffen und verletzt. Bei der Polizei meldeten sich sechs Opfer. Ein 27-jähriger Mann musste von der Sanität zur Notfallstation gebracht werden. Die Täter flüchteten. Der Grund des Angriffs war laut der Staatsanwaltschaft unklar.
Die Polizei hatte zudem am Fest mit Keilereien zu tun, die sich aber als Bagatellen entpuppten. Die Sanität musste drei Personen zur Notfallstation bringen, und die Feuerwehr löschte einen Brand in einem Abfallcontainer.
Feuerwerksunfall in Ettingen
Elf Personen verletzt wurden am Freitag bei einem Feuerwerk an einem Firmenanlass in Ettingen BL. Sie erlitten Beeinträchtigungen des Gehörs und kleinere Brandwunden. Schwer verletzt worden sei nach bisherigen Erkenntnissen jedoch niemand, teilte die Baselbieter Polizei mit.
Der Unfall hatte sich gegen 22.30 Uhr zugetragen. Als das Feuerwerk abgebrannt wurde, explodierten einer bis zwei Feuerwerkskörper schon in den Abfeuerrohren. Dadurch nahm die Feuerwerksbatterie Schaden, und Abfeuerrohre kippten. Feuerwerk flog darauf unkontrolliert in alle Richtungen und teilweise auch in den Bereich der Zuschauer.
Warum die Feuerwerkskörper schon in den Abfeuerrohren explodierten, war nicht bekannt. Gezündet worden war das Feuerwerk von einem professionellen Unternehmen, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte.
Mehrere Brände im Baselbiet
Im Baselbiet hielten zudem mehrere Brände die Feuerwehren auf Trab. So brannte ebenfalls in Ettingen schon nach 13 Uhr ein Stoppelfeld nieder, nachdem Kinder in der Nähe Feuerwerk abgefeuert hatten.
Am Samstag nach 0.30 Uhr brannte auf dem Areal des Neumattschulhauses an der Reinacherstrasse in Aesch ein als Verkaufsstand für die Schule genutzter Wohnwagen. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf das Schulhaus. Der Wohnwagen wurde aber zerstört. Brandursache war laut Polizei möglicherweise Feuerwerk.
Kurz nach 1 Uhr brannten zudem auf dem Gelände des Gemeindewerkhofs an der Giebenacherstrasse in Pratteln ein dort abgestellter Fasnachtswagen sowie zwei Gerätewagen. Die Brandursache sei unklar, teilte die Polizei mit.
Auf Feuerwerk zurückgehen dürften indes ein Hecken- und Wiesenbrand am Dornacherweg in Reinach und der Brand eines Baumes am Lindenplatz in Allschwil. Verletzt wurde bei allen diesen Bränden niemand.
Gros der Feiern am Samstag
Die Mehrheit der Gemeinden der Region begeht den Nationalfeiertag erst am (heutigen) Samstag. Die Behörden von Basel-Stadt und Baselland haben am vergangenen Montag das Abbrennen von Feuerwerk trotz der Trockenheit unter Auflagen erlaubt. Verschiedene Gemeinden haben aber strengere Regeln erlassen.