Das Basler 1. August-Feuerwerk auf dem Rhein hat am Donnerstagabend Massen von Schaulustigen angezogen: Rund 110’000 waren es laut Veranstaltern und Polizei. Das Festprogramm war wegen des hohen Rheinpegels angepasst worden. Viel Arbeit, aber «keine gröberen Probleme» meldeten Polizei und Rettungskräfte.
Mit dem nächtlichen Spektakel am und über dem Rhein hatte Basel den Nationalfeiertag schon am Vorabend begangen. Das grosse Feuerwerk begann um 23 Uhr und dauerte rund 23 Minuten. Mitverfolgt wurde es von einer grossen Menschenmenge an den Rheinufern in Gross- und Kleinbasel und auf den Rheinbrücken.
Abstriche am Feuerwerk hatten die Veranstalter trotz des Hochwassers keine gemacht. Mit 1200 Zündungen und über 20’000 Effekten war es etwa so gross wie in anderen Jahren. Allerdings wurde es nur von einem statt wie sonst von zwei Schiffen aus gezündet. Darauf, das zweite Schiff unter der Mittleren Brücke hindurch den Fluss hinauf zu bringen, war verzichtet worden.
Zuvor hatte schon seit dem späten Nachmittag Festbetrieb am Rhein und auf dem Marktplatz in der Altstadt geherrscht. Dem Hochwasser zum Opfer fielen dabei indes einzelne Darbietungen auf dem Rhein: Aus Sicherheitsgründen abgesagt wurden ein Schlauchbootrennen und die beliebte Schau der Basler Feuerlöschboote.
Die Polizei hatte zudem das Publikum zu besonderer Vorsicht aufgerufen, da Rettungen aus dem Rhein wegen des Pegels und der starken Strömung ausserordentlich schwierig seien. Wegen des Besucherandrangs für den Verkehr gesperrt wurden im Festverlauf wie üblich zuerst die Mittlere Brücke und dann auch die Johanniter- und die Wettsteinbrücke.
Mit Laserpointern auf Leute gezielt
Daniel Arni vom baselstädtischen Präsidialdepartement, Leiter der organisierenden Arbeitsgruppe, zeigte sich in einer Mitteilung vom Donnerstag zufrieden mit dem Festverlauf. Die Feier am Rhein sei bis zum offiziellen Abschluss «ohne gröbere Probleme abgelaufen», teilte zudem die Polizei mit.
Allerdings hielt sie in zwei Fällen mehrere Personen an, weil diese mit Laserpointern in offene Fenster und auf Besucherinnen und Besucher auf der Mittleren Brücke zielten. Die Betreffenden seien kontrolliert worden und müssten nun mit einer Verzeigung rechnen.
Nach der Bundesfeier hätten Polizei und Sanität zudem «bis in die frühen Morgenstunden» alle Hände voll zu tun gehabt. So eilten Polizeileute nach ein Uhr nachts zu verschiedenen Auseinandersetzungen und Schlägereien, die dann aber zumeist schon beendet waren.
Schwerverletzter nach Angriff
Schwer verletzt wurde gegen 2.50 Uhr ein 22-jähriger Mann am Barfüsserplatz. Er wollte zusammen mit einem 25-jährigen Mann ein Taxi besteigen, als gleichzeitig ein Unbekannter mit einem Fusskick gegen die beiden trat. Der 22-Jährige verlor sofort das Bewusstsein. Die Sanität brachte ihn in die Notfallstation. Der Täter flüchtete.
Die Sanität lieferte im Zuge der Bundesfeier 16 Personen in die Notfallstation ein, dies wegen Trunkenheit, medizinischer Probleme oder Verletzungen. 36 Personen wurden von Sanitätsposten der Samaritervereine behandelt – so auch einen stark alkoholisierten Mann, der in den Rhein gefallen war und von Passanten wieder aus dem Wasser gezogen wurde.