Tausende Christen aus aller Welt haben sich zu Weihnachten in Bethlehem zu traditionellen Feierlichkeiten versammelt. Nach christlicher Überlieferung steht die Geburtskirche in Bethlehem an jenem Ort, an dem Jesus zur Welt kam.
Zu den Feiern kommen arabische Christen sowie Pilger. Rund 40 Hotels mit etwa 5000 Zimmern sind über die Feiertage fast voll ausgebucht. Auf dem Krippenplatz vor der Geburtskirche steht ein riesiger, geschmückter Weihnachtsbaum mit einem Stern auf der Spitze.
In Jerusalem brach am Samstag unter Glockengeläut die traditionelle Weihnachtsprozession nach Bethlehem auf. An der Spitze steht in diesem Jahr der Leiter des lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa. Er zelebriert später auch die Mitternachtsmesse in der St. Katharinenkirche neben der Geburtskirche in Bethlehem.
Vor Weihnachten bezeichnete Pizzaballa die Situation der Christen in Syrien, im Irak und in Ägypten als «absolute Tragödie». «In diesen Ländern, den Wiegen unserer Kultur, scheint der Teufelskreis der Gewalt, der dort herrscht, hoffnungslos und endlos», sagte er.
Im Dezember wird im Heiligen Land mit rund 120’000 Touristen gerechnet, wie das israelische Tourismusministerium mitteilte. Davon seien etwa die Hälfte Christen. Die Zahl der Christen im Heiligen Land sinkt seit Jahren, in Israel und in den Palästinensergebieten machen sie nur noch zwei Prozent der Bevölkerung aus.