Tausende Menschen haben in Chile der Opfer des Staatsstreichs von General Augusto Pinochet vor 42 Jahren gedacht. Die Demonstranten zogen am Sonntag erstmals am Regierungssitz La Moneda vorbei, der bei dem Putsch von der Luftwaffe bombardiert worden war.
«Das Ziel unseres Marsches ist klar: Wahrheit und Gerechtigkeit», sagte die Präsidentin des Verbands der Opferfamilien, Lorena Pizarro.
Viele Verantwortliche für die Verbrechen der Militärjunta sind schon sehr alt und könnten sterben, ohne für ihre Taten belangt zu werden. «Wegen fehlenden politischen Willens stehen wir kurz vor einer totalen Straflosigkeit», sagte Pizarro.
Am 11. September 1973 putschte General Pinochet gegen die demokratisch gewählte, sozialistische Regierung von Präsident Salvador Allende. Während seiner Diktatur bis 1990 folterten und töteten die Militärs zahlreiche politische Gegner.