Tausende evangelische Christen haben in Honduras für Frieden in dem von Gewalt geprägten mittelamerikanischen Land demonstriert. In Weiss gekleidet zogen die Gläubigen durch das Zentrum der Hauptstadt Tegucigalpa zum Präsidentenpalast, wie die Zeitung «El Heraldo» berichtete.
«Wir wollen nicht mehr Blut in unseren Strassen, wir wollen Frieden, und die Kirche ist entschlossen, dazu beizutragen», sagte Pastor Oswaldo Canales. Mit 91,6 Tötungsdelikten pro 100’000 Einwohnern ist Honduras nach Angaben des UNO-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) das gefährlichste Land der Welt ausserhalb von Kriegsgebieten.
Nach jahrelangen Kämpfen um die Vorherrschaft hatten sich die berüchtigten Jugendbanden Mara Salvatrucha und Mara 18 Ende Mai auf eine Waffenruhe geeinigt. Kritiker bezweifeln allerdings, dass damit die Gewalt in Honduras endet.