Tausende demonstrieren in Ungarn gegen Demokratieabbau unter Orban

In Ungarn haben am Freitag Tausende gegen die Regierung des rechts-nationalistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban demonstriert. Die Redner beklagten den Abbau von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unter dem seit 2010 regierenden und im Vorjahr wiedergewählten Orban.

Der Lack ist ab: Ungarns Regierungschef Viktor Orban (Bild: sda)

In Ungarn haben am Freitag Tausende gegen die Regierung des rechts-nationalistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban demonstriert. Die Redner beklagten den Abbau von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unter dem seit 2010 regierenden und im Vorjahr wiedergewählten Orban.

Zu der Kundgebung aufgerufen hatte die neue Bürgerinitiative «MostMi!» (JetztWir!). «Wir bauen das Land neu auf, und dafür müssen wir die Fundamente legen», erklärte Zsolt Varady, einer der Initiatoren der Bürgerbewegung, in seiner Rede. «Es reicht nicht aus, alle vier Jahre zur Wahl zu gehen, denn die Politiker sind uns über den Kopf gewachsen.»

Seit Ende Oktober ist Ungarn Schauplatz von regierungskritischen Protesten. Ausgelöst hatte dies Orbans Absicht, das Surfen im Internet zu besteuern. Der Politiker hatte den Vorschlag daraufhin zurückgenommen. Doch neue Proteste entzündeten sich an Korruptionsskandalen und autoritären Ideen des Regierungschefs wie etwa Drogentests.

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