Tausende Demonstranten haben am Samstag in Uruguay mit einem Schweigemarsch an die Opfer der Militärdiktatur erinnert. Die Teilnehmer, die am Abend durch die Hauptstadt Montevideo zogen, trugen Plakate mit den Fotos vieler «Verschwundener» und ihren Namen.
Auf anderen Schildern wurde «Wahrheit und Gerechtigkeit» eingefordert. Zudem verlangten die Demonstranten bei ihrem 22. Schweigemarsch eine Öffnung der Militärarchive.
Während der Militärdiktatur, die von 1973 bis 1985 in Uruguay herrschte, verschwanden etwa 200 Regimegegner. Ihre Spur verliert sich meist im Nachbarland Argentinien, wo das Militär von 1976 bis 1983 herrschte.