Tausende flüchten vor Schneestürmen und Feuern im Westen der USA

Schwere Schneestürme und ein gewaltiges Feuer haben im Westen der USA tausende Menschen in die Flucht getrieben. Im Bundesstaat Washington im äussersten Nordwesten des Landes waren nach einem massiven Wintereinbruch in der Nacht zum Freitag mehr als 300’000 Menschen ohne Strom.

Teilweise ging nichts mehr (Bild: sda)

Schwere Schneestürme und ein gewaltiges Feuer haben im Westen der USA tausende Menschen in die Flucht getrieben. Im Bundesstaat Washington im äussersten Nordwesten des Landes waren nach einem massiven Wintereinbruch in der Nacht zum Freitag mehr als 300’000 Menschen ohne Strom.

Im Nordwesten rissen die Schneestürme Strommasten um, verwandelten Strassen in Rutschbahnen und liessen Flüsse über die Ufer treten. Auch im benachbarten Bundesstaat Oregon flohen viele Menschen vor den angeschwollenen Flüssen in höher gelegene Gebiete. Mindesten drei Menschen kamen nach offiziellen Angaben ums Leben.

Der Schneesturm hatte am Mittwoch eingesetzt und zunächst den Verkehr im Nordwesten der USA teilweise lahmgelegt. Am Flughafen von Seattle mussten die Start- und Landebahnen gesperrt werden.

Die Schneemengen am Flughafen brachen einen früheren Rekord aus dem Jahr 1954. Schulen im Raum Seattle blieben am Donnerstag geschlossen. Auf den eisglatten Strassen kam es zu vielen Unfällen.

Gefahr durch höhere Temperaturen

Doch es könnte noch ärger kommen: Der Nationale Wetterdienst (NWS) warnte für Freitag, höhere Temperaturen könnten Schnee und Eis schmelzen lassen und zu Überschwemmungen führen.

In Washington wird mit dem Einzug eines weiteren Sturmes zudem neuer Schneefall erwartet. Washingtons Gouverneurin rief einen Wintersturm-Notstand aus, um auf diese Weise rasch Hilfskräfte zu mobilisieren.

Im Bundesstaat Nevada brachten sich nahe der Stadt Reno wegen eines gewaltigen Buschbrandes vorübergehend rund 10’000 Menschen in Sicherheit, mehr als 20 Häuser gingen in Flammen auf. Das Feuer, das rund 15 Quadratkilometer Land verbrannt hatte, galt zur Hälfte als eingedämmt.

Das Inferno war am Donnerstag ausgebrochen und hatte sich angefacht von bis zu 130 Stundenkilometern starken Winden und Trockenheit schnell ausgebreitet. Die bis zu zwölf Meter hohen Flammen hinterliessen geschwärztes Land, ausgebrannte Autos und Häuser. Der Feuerwehrchef des Ortes Sierra, Tim Leighton, nannte den Brand für diese Jahreszeit „sehr ungewöhnlich“.

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