Tausende Menschen haben in zahlreichen französischen Städten für die Homo-Ehe demonstriert. Allein in Toulouse gingen 8000 Demonstranten auf die Strasse, in Strassburg waren es 6000. Zu den Kundgebungen hatten Gewerkschaften und Menschenrechtsgruppen aufgerufen.
Am 27. Januar, zwei Tage vor Beginn der Parlamentsdebatte zum Thema, wollen die Anhänger der Bewegung „Ehe für alle“ erneut landesweit demonstrieren. Mitte Dezember waren nach Angaben der Veranstalter bereits 50’000 Menschen in der Provinz und 150’000 Menschen in Paris für die Homo-Ehe auf die Strasse gegangen.
Die Teilnehmerzahlen der Kundgebungen für die Homo-Ehe liegen deutlich unter denen der Gegner. Am 13. Januar hatten laut Veranstaltern 800’000 bis eine Million Menschen gegen die von der sozialistischen Regierung geplante Einführung der Homo-Ehe und ein Adoptionsrecht für Homosexuelle protestiert.
Die Polizei gab die Zahl der Demonstranten mit 340’000 an. Trotz der von der konservativen Opposition und der Katholischen Kirche unterstützten Massenproteste gegen die Homo-Ehe hält die sozialistische Regierung an ihren Plänen fest.
Die Nationalversammlung soll sich ab Ende des Monats mit der Gesetzesvorlage befassen. Laut Umfragen sind die Franzosen mehrheitlich für die Einführung der Homo-Ehe. Das Adoptionsrecht lehnt allerdings eine knappe Mehrheit ab.