Tausende Demonstranten haben am Freitag im Iran den 33. Jahrestag der Besetzung der US-Botschaft in Teheran gefeiert. Bei der alljährlich stattfindenden Kundgebung vor dem früheren Botschaftsgebäude in Teheran rief die Menge „Tod Amerika“ und verbrannte israelische und US-Flaggen.
Auch gegen Grossbritannien richteten sich Todesdrohungen. In dem Botschaftsgebäude hatten radikale Studenten am 4. November 1979 52 US-Diplomaten und Sicherheitskräfte als Geiseln genommen. Bei den Geiselnehmern handelte es sich um Anhänger des iranischen Revolutionsführers Ayatollah Ruhollah Khomeini.
Ein US-Befreiungsversuch scheiterte, mehrere Soldaten starben. Kurz nach dem Amtsantritt von US-Präsident Ronald Reagan im Januar 1981 wurden die Geiseln nach 444 Tagen im Zuge eines geheimen Deals freigelassen.
Diplomatie via Schweiz
Die USA unterhalten seit der Besetzung keine diplomatischen Beziehungen mehr zum Iran. Die konsularischen und diplomatischen Interessen der USA in Teheran werden von der Schweiz wahrgenommen.
Im November 2011 hatten hunderte Anhänger der iranischen Führung aus Protest gegen die Atomsanktionen die britische Botschaft in Teheran angegriffen und verwüstet.
Zu den westlichen Sanktionen wegen des iranischen Atomprogramms sagte der Kommandant der regierungstreuen Bassidsch-Miliz, Mohammed Resa Nakdi, am Freitag, das Land werde den Massnahmen mit einer „Wirtschaft des Widerstands“ trotzen.