Tausende Krebse verenden im Sempachersee wegen Krebspest

Im Sempachersee sind wohl tausende einheimische Krebse an den Folgen der Krebspest verendet. Der Kanton hat laut Mitteilung den See und die Suhre, die dem Sempachersee entspringt, zum Sperrgebiet erklärt. In fünf Jahren soll eine Wiederansiedlung geprüft werden.

Ein gesunder Edelkrebs, wie er in Schweizer Gewässern vorkommt. (Bild: sda)

Im Sempachersee sind wohl tausende einheimische Krebse an den Folgen der Krebspest verendet. Der Kanton hat laut Mitteilung den See und die Suhre, die dem Sempachersee entspringt, zum Sperrgebiet erklärt. In fünf Jahren soll eine Wiederansiedlung geprüft werden.

Die Pilzkrankheit sei nicht bei einem einheimischen Flusskrebs festgestellt worden, sondern bei einem noch lebenden, eingeschleppten Galizierkrebs, sagte Philipp Amrein, Leiter Fachbereich Jagd und Fischerei des Kantons Luzern, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Amrein geht davon aus, dass sämtliche einheimische Flusskrebse im Sempachersee von der Krebspest befallen und in der Zwischenzeit bereits verendet sind. Wie viele Tiere das sind, ist unklar. Martin Brügger vom Veterinärdienst sagte, dass es eher tausende als hunderte seien.

Damit die fast immer tödlich verlaufende Krebspest nicht weiter verschleppt wird, erklärte der Kantonstierarzt den Sempachersee und die Suhre für die nächsten fünf Jahre zum Sperrgebiet.

Laut Verfügung dürfen lebende Krebse weder in das Sperrgebiet eingeführt noch aus diesem entfernt werden. Fischer müssen ihre Geräte nach dem Angeln desinfizieren. Und: Fische oder andere Wassertiere aus dem Sperrgebiet dürfen nicht in Kontakt mit Tieren ausserhalb des gesperrten Gebiets geraten.

Die Krebspest ist weltweit verbreitet. In der Schweiz kommt es seit den 1980-er-Jahren immer wieder zu Ausbrüchen in freien Gewässern.

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