Aus Protest gegen geplante Einsparungen im Bildungsbereich sind in Portugal Tausende Lehrer auf die Strasse gegangen. Die Demonstranten in der Hauptstadt Lissabon riefen am Samstag Parolen wie „Die Bildung umbringen, heisst, die Nation zu zerstören“ und „Zukunft für unsere Jugend“.
Der Generalsekretär der Lehrergewerkschaft Fenprof, Mario Nogueira, sagte, mit der Demonstration wollten die Lehrer die staatliche Schule, den Lehrerberuf und die Bildungsqualität verteidigen. Gemäss einer Protestteilnehmerin sollen mindestens 50’000 Lehrerposten gestrichen werden.
Portugal hatte im Mai 2011 von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) einen Hilfskredit in Höhe von 78 Milliarden Euro erhalten. Im Gegenzug verpflichtete sich das Land zu einem strikten Sparkurs und Reformen zur Sanierung seines Staatshaushalts und zur Ankurbelung der Wirtschaft. Bis Ende 2013 soll Portugal sein Haushaltsdefizit auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts senken.