Tausende von Menschen haben dem verstorbenen Weltmusik-Superstar Césaria Évora die letzte Ehre erwiesen. Die Sängerin aus dem afrikanischen Inselstaat Kap Verde wurde drei Tage nach ihrem Tod am späten Dienstagabend in ihrer Geburtstadt Mindelo beigesetzt.
Politiker, Künstler und andere Persönlichkeiten des Inselstaates begleiteten den Trauerzug über eine Strecke von mehreren Kilometern von Palast des Volkes zum Friedhof der Insel São Vicente.
„Praktisch die ganze Stadt ist auf die Strasse gegangen, um Abschied zu nehmen“, so etwas habe man in Mindelo nie gesehen, schrieb am Mittwoch die Zeitung „Liberal“. Die Menschen sangen Évora-Lieder, weinten und klatschten.
„Sie hat die Welt erleuchtet“, sagte Präsident Jorge Carlos Fonseca. Die Grammy-Gewinnerin von 2004 habe ihre Heimat verkörpert, deshalb „sterben wir alle ein wenig“, fügte er an. An der Trauerfeier nahmen auch ausländische Gäste wie der portugiesische Kultur-Staatssekretär Francisco Viegas teil.
In Mindelo verschieden
Die „barfüssige Diva“, wie Évora genannt wurde, weil sie zur Ehre der Armen ihrer Heimat immer ohne Schuhe auftrat, war am Samstag in einem Spital in Mindelo gestorben. Sie hatte vor knapp drei Monaten aus gesundheitlichen Gründen das Ende ihrer Karriere verkündet.
Évora litt seit Jahren unter gesundheitlichen Problemen: Nach einem Schlaganfall während einer Tournee in Australien 2008 war sie im vergangenen Jahr in Paris am Herzen operiert worden.
In den vergangenen Jahren musste die Sängerin, die erst mit 51 Jahren dank des Albums „Miss Perfumado“ international berühmt worden war, die Zahl ihrer Konzerte bereits deutlich reduzieren.