Durch die Folgen heftiger Regenfälle im Südosten Brasiliens sind seit Anfang Dezember mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 65’000 Einwohner obdachlos geworden. Am stärksten betroffen war der Bundesstaat Espirito Santo.
Die dortige Zivilschutzbehörde erklärte am Donnerstag, bei den schwersten Regenfälle in der Region seit 90 Jahren seien allein in diesem Bundesstaat 27 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 61’000 Menschen mussten demnach wegen der Unwetter ihre Häuser verlassen.
«Wir werden den Staat wieder aufbauen müssen», sagte Gouverneur Renato Casagrande. In den betroffenen Orten wurden durch die Überschwemmungen zahlreiche Strassen und Brücken beschädigt.
Aus dem benachbarten Bundesstaat Minas Gerais wurden 17 Tote, unter anderem durch Erdrutsche, sowie mehr als 4100 Obdachlose gemeldet. 79 Städte des Bundesstaates seien von den Unwettern betroffen. Der Dauerregen hatte bereits im Oktober eingesetzt.
Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff besuchte am Dienstag die Flutgebiete in Espirito Santo und sagte den Opfern Bundeshilfen zu. Im Januar 2011 waren in der benachbarten Bergregion von Rio de Janeiro mehr als 900 Menschen durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen.