Tausende Obdachlose haben am Rande der Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien für mehr Rechte demonstriert. Bei einer Protestaktion in São Paulo forderten sie am Dienstag (Ortszeit) unter anderem legale Eigentumsrechte an von ihnen besetzten Land.
Die Menschen folgten einem Aufruf der Bewegung Obdachloser Arbeiter (MTST) und besetzten mehrere Strassen vor dem Stadtparlament. Einige von ihnen hatten für die anstehende Nacht Zelte mitgebracht, andere Matratzen. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich rund 5000 Menschen an der Aktion.
Eigentlich hatte sich die MTST kurz vor der WM mit den brasilianischen Behörden darauf geeinigt, während des Turniers auf Proteste zu verzichten. Im Gegenzug wurde den Aktivisten nach eigenen Angaben zugesagt, dass sie Häuser auf dem Gelände errichten dürfen, das sie im Mai nahe dem WM-Stadion von São Paulo besetzt hatten.
Die Behörden versprachen zudem zwei Tage vor WM-Start, die Mitglieder der Bewegung würden bevorzugten Zugang zu einem staatlichen Wohnungsprogramm erhalten.