In mehreren Städten Bahrains haben am Samstag erneut tausende Menschen gegen die politische Führung des Landes protestiert. Die Polizei setzte nach Angaben von Augenzeugen Tränengas ein, um hunderte Demonstranten in Sanabes nahe der Hauptstadt Manama auseinander zu treiben.
In Bilad al-Kadim demonstrierten nach Angaben von Augenzeugen tausende Menschen ohne Zwischenfälle friedlich. Sie riefen «Nieder mit dem Regime» oder «Nein zur Diktatur».
Unter dem Motto «Demokratie ist unser Recht» organisiert die mehrheitlich schiitische Opposition vor dem Formel-Eins-Grand-Prix vom 19. bis 22. April eine Protestwoche. Das Rennen solle nicht behindert werden, die Opposition wolle aber von dem dadurch erhöhten Medieninteresse profitieren, hatte der Chef der wichtigsten Schiitenorganisation Al-Wefak, Scheich Ali Salman, am Freitag gesagt.
Die Bevölkerung von Bahrain ist mehrheitlich schiitisch, aber der Inselstaat wird seit Jahrhunderten von einer sunnitischen Dynastie regiert.
Am 14. Februar 2011 begannen grössere Proteste gegen die Herrscherfamilie Al-Khalifa. Diese wurden im März 2011 mit Hilfe saudiarabischer Truppen blutig niedergeschlagen. Seit dem Beginn der Revolte gab es nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen mindestens 80 Todesopfer.