Tausende palästinensische Häftlinge sind aus Protest gegen den Tod eines Gefangenen in einem israelischen Spital in einen dreitägigen Hungerstreik getreten. Rund 4600 Häftlinge verweigerten am Mittwoch ihre Mahlzeiten.
Dies bestätigte die Sprecherin der israelischen Gefängnisbehörde, Sivan Weizman. Ein langjähriger palästinensischer Häftling war am Dienstag zwei Monate nach seiner Krebsdiagnose gestorben.
Die Palästinenserbehörde wirft Israel vor, es sei für seinen Tod verantwortlich. Israel habe die medizinische Versorgung des Mannes vernachlässigt und sich trotz seines Zustands geweigert, ihn freizulassen.
Nach Angaben israelischer Behörden sollte der Mittsechziger wegen seines Gesundheitszustands freigelassen werden, er sei jedoch vorher gestorben. Seine Leiche soll nun im Beisein palästinensischer und israelischer Experten obduziert werden.
Am Dienstag war es nach Bekanntwerden seines Tods zu Unruhen in mehreren Gefängnissen gekommen. Dabei wurden drei Häftlinge und sechs Wärter verletzt. Auch in Hebron, der Heimatstadt des Verstorbenen, kam es zu Zusammenstössen zwischen palästinensischen Demonstranten und israelischen Soldaten.