In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon sind am Donnerstag tausende Polizisten, Gendarmen, Grenzbeamte und Gefängniswärter auf die Strasse gegangen. Sie protestierten gegen neue Sparpläne der konservativen Regierung für das Jahr 2014.
Die aus allen Teilen des Landes mit Bussen eingetroffenen Demonstranten zogen mit Rufen wie «Polizisten im Kampf» in Richtung Parlament. Aufgerufen zu der Demonstration hatten mehrere Gewerkschaften der Ordnungskräfte.
Der Haushaltsentwurf für 2014 sieht empfindliche Kürzungen bei Renten und Gehältern im öffentlichen Dienst vor. Die wöchentliche Arbeitszeit soll von 35 auf 40 Stunden heraufgesetzt und die Altersversorgung um zehn Prozent gesenkt werden.
Bei den laufenden Einkünften von Staatsbediensteten sind Kürzungen um 2,5 bis zwölf Prozent vorgesehen, sofern diese mehr als 600 Euro brutto im Monat verdienen. Im kommenden Jahr sollen zudem noch einmal zwei Prozent aller Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst wegfallen, nachdem seit dem Jahr 2005 schon 173’000 Stellen gestrichen wurden.
Die Beamten der Grenzpolizei starteten am Donnerstag eine Serie von Teilstreiks, die insgesamt vier Tage dauern soll. Notdienste erhielten den Betrieb am Donnerstag aufrecht.